Bad Dürkheim „Junge Hühner“ mit „alten Hasen“

Den Tabellenführer SV Ruchheim hat FV Freinsheim in der A-Klasse Rhein-Pfalz im ersten Spiel nach der Winterpause zu Gast. Die Hausherren treten mit neuem Trainer und einer auf vielen Positionen veränderter Mannschaft an. Die Begegnung wird morgen, 15 Uhr, im Dr. Kausch-Stadion an der Dackenheimer Straße angepfiffen.

Für Andreas Schröck ist es das erste Punktespiel als neuer Trainer der Freinsheimer. Er geht nach eigener Aussage mit einer zu 60 bis 70 Prozent veränderten Mannschaft in die Begegnung. Er habe, sagt Schröck, in der Vorbereitung „bei Null angefangen“ und in deren Verlauf dann die Mannschaft zusammengestellt. Herausgekommen sei eine „blutjunge Mannschaft“ mit den Neuzugängen Marcel Kaltenbach und Benjamin Hill, ein Gönnheimer, der sein Fußball-Handwerk beim ASV Fußgönheim gelernt hat. Daniel Ribeiro ist von Schröcks vorherigem Arbeitgeber SV 1911 Bad Dürkheim nach Freinsheim gewechselt, auch er ein Offensivspieler wie Marcel Kaltenbach. Patrick Kaufmann kommt aus der eigenen A-Jugend und hatte schon in der Vorrunde hin und wieder die Luft in der „Ersten“ geschnuppert. Merlin Adolph, ein schneller Flügelspieler, ist von Gönnheim nach Freinsheim gewechselt, auch er gehört zur Riege der ganz Jungen. Angesichts so viel jugendlicher Unerfahrenheit ist es für Schröck ganz wichtig, auch einige „Ur-Gesteine“ des FV Freinsheim in seinem Aufgebot zu haben. Einerseits als Führungspersönlichkeiten und andererseits auch als Identifikationsfiguren für die Freinsheimer Fußball-Anhänger. Zu dieser Riege zählt der Trainer unter anderem Abwehrspieler Tim Schroer und Torhüter Sebastian „Seppl“ Müller. Beide hatten zuletzt aus verschiedenen Gründen eine Auszeit in der Ersten Mannschaft genommen. Die Vorzeichen, unter denen beide Mannschaften antreten, sind sehr unterschiedlich. Die Gäste aus Ruchheim kommen als Tabellenführer mit einem Punkt Vorsprung vor TSG Eisenberg nach Freinsheim, sie haben also nichts zu verschenken. Die Hausherren belegen mit dem elften Rang zwar nicht ausdrücklich einen Abstiegsrang, gehören mit ihren 17 Punkten aber doch zum Dunstkreis der abstiegsgefährdeten Mannschaften. Die Gäste verfügen mit David Gerner, und Dirk Hilzendegen über eine außerordentlich produktive Offensive, die beiden haben zusammen 46 Tore geschossen, so viele, wie die meisten Mannschaften gar nicht auf ihrem Gesamtkonto stehen haben. Von ihrem Vermögen, diese Offensive einzuhegen, dürfte für die Freinsheimer der meiste Erfolg abhängen. Schröck hätte das Spiel gegen den Tabellenführer „gerne erst später“ gehabt, weil er den Standort seiner Mannschaft noch nicht einordnen kann. „Wenn wir am Sonntag gegen Ruchheim was holen, ist das ein Bonus, unsere Punkte müssen wir bei andere Mannschaften sammeln“, ist Schröck der Meinung. Er wäre mit einem 1:1 wie im Hinspiel schon zufrieden. (mkö)

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