Bad Dürkheim Herber Rückschlag

Bad Dürkheim. Das war ein herber Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Nach dem 2:3 (2:2) gegen den bislang sieglosen Aufsteiger HC Ludwigsburg verpassten die Herren des Dürkheimer HC den Anschluss ans untere Tabellenmittelfeld der Zweiten Bundesliga.

Paarweise standen die Dürkheimer Spieler auf dem Platz verteilt, suchten nach Erklärungen für die Niederlage, verfielen aber jeweils schon nach wenigen Worten in Schweigen – Sprachlosigkeit, die fast schon das Geschehen in den 70 Minuten zuvor wiedergab. Auch hier hatten die Gäste die besseren Antworten, waren immer einen Schritt schneller als die Gastgeber, legten deshalb auch verdient vor. Dabei hatte Jonathan Eberle die erste Chance des Spiels. Direkt nach den beiden ersten Ecken der Gäste tauchte er mutterseelenalleine vor Torhüter Tobias Weißer auf, aber der behielt die Nerven und blieb Sieger (8.). Im Gegenzug das 0:1 als eiskalte Dusche. Und der Treffer zählte, obwohl Raja Veeyweiy die scharfe Hereingabe wohl mit dem Fuß an Paul Freund vorbei bugsierte. Wütende Angriffe der Dürkheimer waren die Folge. Und die zweite Chance verwertete Jakob Zilkens (13.) aus der Drehung heraus unter die Latte. Christian Dopp hatte eine Minute zuvor aus ähnlicher Position heraus den Ball nicht richtig getroffen. Wer nun mehr Sicherheit in den Dürkheimer Aktionen erhofft hatte, sah sich enttäuscht. Wieder konterten die Gäste, kamen mit ihrer dritten Strafecke zum zweiten Treffer durch Arne Huber (16.). Dem DHC blieb solch ein Erfolg versagt. Lukas Pfaff traf mit dem ersten Versuch nur den Pfosten – es sollte die beste Ausbeute bei sechs Versuchen bleiben. „Das war einer der Schlüssel zu unserer Niederlage“, kommentierte ein enttäuschter Trainer Nicolai Danne: „Wir hatten die Chancen, das Spiel zu entscheiden. Du kannst diesen Riegel nur knacken, wenn du ein oder zwei Tore aus den Ecken machst.“ Schlechte Hereingaben, unkonzentrierte Abschlüsse und Torwartparaden – nur im Vergeben der Ecken bewiesen die Gastgeber Kreativität. So blieb der 2:2-Ausgleich durch Tim Braunecker nach toller Vorarbeit durch Philipp Metzger (28.) der letzte Grund zum Jubeln. Auch, weil Metzgers Heber (47.), den viele Zuschauer schon im Tor gesehen hatten, doch noch knapp am Kasten vorbei segelte. In Durchgang zwei nahm die Hektik zu. Bester Beleg dafür die jeweils zwei grünen und gelben Karten auf beiden Seiten, wobei Dopps Zeitstrafe eine Minute nach einem Wechselfehler besonders ärgerlich war, denn mit ihm als elftem Feldspieler wollten die Dürkheimer ihren letzten verzweifelten Anlauf unternehmen, wenigstens noch einen Punkt zu sichern. Denn Ludwigsburg hatte es besser gemacht. Zwar klärte Keeper Paul Freund gleich drei Mal glänzend gegen Andreas Wörz (55.), aber sechs Minuten vor Schluss war er von Michael Josek doch zum dritten Mal bezwungen – mit dem zweiten Eckentor in fünf Versuchen. (env)

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