Kallstadt Höhere Steuern für 2023 beschlossen

kallstadt3

Höhere Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer sollen in Kallstadt ab dem kommenden Jahr gelten. Das beschloss der Rat am Montag ohne Gegenstimme. Die Gemeinderäte sahen sich zu diesem Schritt gezwungen, weil die Ortsgemeinde sonst finanzielle Einbußen befürchten müsste.

Der Grund für die – ungeliebte – Erhöhung ist darin zu suchen, dass im neuen Landesfinanzausgleichsgesetz höhere Nivellierungssätze vorgesehen sind. Ab kommenden Jahr gelten folgende Hebesätze: Grundsteuer A 365 Prozent (vorher 320 Prozent), Grundsteuer B 487 Prozent (387) und Gewerbesteuer 385 Prozent (370).

Auswirkungen auf Förderanträge

Wäre der Gemeinderat bei seiner ursprünglichen Absicht, es bei den seit 2019 geltenden Hebesätzen zu belassen, geblieben, hätte die Gemeinde finanzielle Einbußen hinnehmen müssen. Kallstadt würde unter anderem bei der Berechnung seiner Verbandsgemeinde- und Kreisumlage so gestellt, als würde der erhöhte Hebesatz gelten, erläuterte Kämmerer Georg Sagerer. Es habe zudem Auswirkungen auf spätere Haushaltsgenehmigungen durch den Kreis sowie auf Förderanträge. Ohne die Erhöhung stünden der Gemeinde über 52.000 Euro weniger zur Verfügung. Man tue sich schwer, den Bürgern das aufzubürden, dem Rat bleibe aber nichts anderes übrig, kommentierte Peter Stephan (CDU).

Lastenfahrrad für Bauhof

Im Nachtragshaushalt hat sich der Fehlbetrag im Ergebnishaushalt von 246.000 auf 126.000 Euro nahezu halbiert. Im Finanzhaushalt schrumpfte das Minus von 186.000 auf 66.000 Euro. Der Nachtragshaushalt war hauptsächlich deshalb erforderlich geworden, weil das neue Sport- und Freizeitgelände Mehrkosten von 100.000 Euro verursacht. Dort starten laut Bürgermeister Thomas Jaworek (CDU) die Arbeiten an der Skaterfläche.

Für den Bauhof wird ein Lastenfahrrad angeschafft. Das mit 25 Prozent geförderte Rad kostet die Gemeinde noch 4600 Euro. Die leicht geänderte Haus- und Benutzungsordnung des Dorfgemeinschaftshauses sieht jetzt vor, dass es neben Kallstadtern selbst auch deren Verwandten ersten Grades überlassen werden kann. Die Miete wird auf 150 Euro erhöht.

x