Bad Dürkheim Golfier-Elf Zweiter in Fairplay-Tabelle

HERTLINGSHAUSEN. SV Weisenheim am Sand ist vergangene Saison nach TuS Dirmstein die fairste Mannschaft der Fußball-A-Klasse Nord gewesen. „Das zeigt, dass man trotz Kampfes um den Aufstieg fair agieren und mit wenigen Karten auskommen kann“, sagte Klassenleiter Bernd Schäfer (Freinsheim) bei der Vorrundenbesprechung der Liga in Hertlingshausen.

Die Weisenheimer, schon im Vorjahr Dritter der Fair-Play-Tabelle, blieben ohne Rote Karte. Zwei Spieler mussten mit Gelb-Rot vom Feld, 44 Mal gab es Gelb. Mit 50 Minuspunkten distanzierte der SVW die folgenden Mannschaften deutlich. Dazu zählt auch der FV Freinsheim, der mit 80 Gelben, drei Gelb-Roten und zwei Roten Karten sowie 99 Minuspunkten Elfter wurde. Insgesamt gab es eine Rote Karte weniger (36 statt 37), die Gelb-Roten blieben konstant bei 62 und die Gelben Karten stiegen von 1024 auf 1063. Der Schiedsrichter kostete die Vereine im Schnitt pro Partie 41,60 Euro, Tendenz fallend. Die Differenz zwischen den Klubs beträgt laut Schäfer rund drei Euro. „Es war ein Wunsch der Vereine, eine Woche später zu beginnen“, erklärte Schäfer, warum der erste Spieltag vom 3. August auf 7. Dezember verlegt wurde. Die Tabelle wird von Anfang an ein schiefes Bild aufweisen. Zum einen hat VfR Friesenheim zwei Partien in spätere Monate terminiert, weil er einen neuen Kunstrasenplatz erhält. Außerdem hat der FC Croatia Ludwigshafen einige Spiele verlegt, weil für die Kroaten traditionell der August der Urlaubsmonat ist. „Die Erstellung des Spielplanes war problematisch und hat stundenlanges Tüfteln erfordert“, so der Staffelleiter. Dennoch habe fast jeder Verein zur Kerwe ein Heimspiel bekommen. Das Derby zwischen Weisenheim und Freinsheim findet innerhalb von drei Wochen zweimal statt. Am Sonntag, 16. November, 14.45 Uhr, beim SVW (16. Spieltag) und am Sonntag, 7. Dezember, 14.30 Uhr, beim FVF (1. Spieltag). Beim Rückblick auf die vergangene Runde sprach Schäfer von einer angenehmen Zusammenarbeit mit den Vereinsverantwortlichen. „Ausgefallene Spiele konnten ohne Schwierigkeiten neu angesetzt werden. Das ist ein Zeichen, dass es innerhalb der Klasse und zwischen den Vereinen stimmt“, freute sich der Freinsheimer. Die Runde sei in geordneten Bahnen verlaufen, sieht man von den unerfreulichen Begleitumständen nach der Partie TSV Eppstein gegen DJK Concordia ab, als ein Polizeieinsatz nötig geworden war. Schiedsrichter-Obmann Roland Schäfer (Frankenthal) informierte, dass die Zahl der Unparteiischen im Verband auf deutlich unter 1900 gesunken ist. Der Kreis Rhein-Pfalz ist mit 280 Schiedsrichtern der größte. Der Obmann wiederholte sein Angebot, bei den Vereinen Schulungen durchzuführen oder Vorträge über die Fußball-Regeln zu halten, um so bei Trainern und Spielern ein größeres Verständnis für Entscheidungen der Unparteiischen zu erreichen. Das für die A-Klasse vorgeschriebene Soll von drei Schiedsrichtern erfüllt Freinsheim, für Weisenheim pfeifen vier Referees. Das leidige Thema „sollen Frauen Eintritt zahlen?“, führte zu einer Kampfabstimmung. Klassenleiter Schäfer verdeutlichte, dass der, der keinen Eintritt zahle, auch keinen Versicherungsschutz genieße. Eine knappe Mehrheit sprach sich dafür aus, die Frauen künftig abzukassieren. Ebenfalls mit hauchdünner Mehrheit wurde beschlossen, dass die Damen künftig den ermäßigten Preis von zwei Euro zahlen. Kreisvorsitzender Peter Schakewitsch (Carlsberg) warnte die Vereine davor, Nachwuchsspieler des jüngeren A-Junioren-Jahrganges einzusetzen, die noch keine 18 Jahre alt sind. „Dann sind die Punkte weg und es gibt eine Geldstrafe. Der Spieler bekommt erst einen Verweis und wird im Wiederholungsfall gesperrt“, sprach Schakewitsch die Folgen an. Klaus Hilbrecht, der Leiter des Kreispokals informierte, dass 80 Mannschaften am Pokal teilnehmen. Bis zum 20. August sind drei Runden terminiert. Im September und Oktober folgen Viertel- und Halbfinale, das Endspiel soll am Ostermontag über die Bühne gehen. (thl)

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