Forst Gesicht(et): Tod und Überwindung

Der Kopf des Gekreuzigten.
Der Kopf des Gekreuzigten.

Südöstlich von Wachenheim steht am Wegrand auf Forster Gemarkung ein Kreuz mit bronzener Christusfigur. Die Geschichte solcher Flurkreuze reicht mehrere Jahrhunderte zurück.

Während sehr früh entstandene Steinkreuze eher kleinformatig blieben, nahm die Größe in späterer Zeit zu. Viele Wegkreuze wurden jedoch um 1800 durch die französische Besatzung und die damit einhergehende Säkularisation zerstört, bis 1815 die sogenannte Franzosenzeit endete. Derweil lebt auch in unserer Region die Tradition der Feldkreuze weiter und an manch beschaulichem Platz findet man die Darstellung des Gekreuzigten. Seit mehr als 30 Jahren ist der bronzene Christus an der markanten Forster Wegstelle neben Sträuchern, Bäumen und einer Sitzgelegenheit zu sehen. Nach dem Verlust der ursprünglichen Figur in den 1980er-Jahren ließ Heinz Ludwig, der damals als Pfarrer in der Ortsgemeinde Forst tätig war, einen neuen Corpus anbringen. Die Christusfigur ist ausdrucksvoll gearbeitet. In das vornüber geneigte Gesicht drückt sich schwer die Dornenkrone und beschattet Stirn und Augen. Menschwerdung und das damit verbundene Leid prägen die ausgemergelten Züge. Während in der Osterzeit die umgebende Landschaft erblüht, lassen sie zugleich das Überwinden des Todes anklingen.

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