Bad Dürkheim Freinsheim zieht rechtzeitig die Reißlinie

Freinsheim. Es war eng in dieser Saison für den FV Freinsheim. Erst am vorletzten Spieltag in Obersülzen war klar, dass das 0:0-Remis für den sicheren Klassenerhalt reicht. Am Ende wurde Freinsheim mit 28 Punkten Elfter in der A-Klasse Rhein-Pfalz. Der vor der Runde als Ziel deklarierte einstellige Tabellenplatz zwischen fünf und acht wurde verfehlt.

Wobei Freinsheim in 30 Spielen eigentlich 34 Punkte geholt hat. Aufsteiger TuS Hertlingshausen meldete seine Mannschaft aber noch vor Saisonende ab. Der FV hatte zweimal gegen diese Mannschaft gewonnen, diese sechs Punkte waren dann aber fort. In der Winterpause stellte sich die Situation des FV Freinsheim so dar: 17 Punkte, zwölfter Tabellenplatz, nahe an der Abstiegszone. Die Vereinsverantwortlichen zogen Mitte November die Reißleine und trennten sich zur Winterpause von Trainer Holger Leidig. Neuer Coach wurde Andreas Schröck, mit ihm kamen Daniel Ribeiro, Benjamin Hill, Merlin Adolf und Marcel Kaltenbach zum FV Freinsheim. Namen, die in der Folgezeit öfter im Zusammenhang mit Freinsheimer Toren zu lesen waren. Das Tor hütete nach dem Abgang von Peter Provo wieder der langjährige Freinsheimer Torhüter Sebastian Müller. Das Derby-Rückspiel gegen SV Weisenheim, in dem Freinsheim 2:3 unterlag, war die Abschiedsvorstellung von Holger Leidig. Bis auf den torreichen 6:4-Sieg gegen SG Leiningerland, den Tabellennachbarn, hatte Freinsheim nach dem 18. Spieltag eine lange Durststrecke von vier in Folge verlorenen Spielen hinter sich. Schluss mit der Niederlagenserie war Anfang April mit einem 4:0-Heimsieg gegen SV Schauernheim – es war der höchste Freinsheimer Saisonsieg überhaupt. Marcel Kaltenbach traf in dem Spiel allein dreimal. Auch in den beiden folgenden Spielen machte Freinsheim seine Hausaufgaben und fuhr sechs Punkte gegen die Abstiegskonkurrenten VfR Frankenthal II (4:2) und FG 08 Mutterstadt (2:0) ein. Dem Tabellenfünften Alemannia Maudach musste man sich aber wieder beugen. Fünf weitere Punkte aus den vier noch ausstehenden Spielen gegen VfR Friesenheim (2:2), TSG Eisenberg (2:1) und SV Obersülzen (0:0) sicherten dann endgültig den Ligaverbleib. Er habe im Winter eine motivierte und sympathische Mannschaft übernommen, der Verein habe ihm in allen sportlichen und personellen Entscheidungen den Rücken gestärkt, lobt Trainer Andreas Schröck seine neue Wirkungsstätte. Die Neuzugänge Ribeiro, Hill, Adolf und Kaltenbach gaben der Mannschaft nach Meinung Schröcks einen zusätzlichen Schub, die Reaktivierten – Torhüter Müller und Abwehrspieler Tim Schroer – übernahmen Verantwortung in der Mannschaft. Die Freinsheimer Eigengewächse Michael Schnurr, Patrick Kaufmann, Florian Fuhrmann und Christoph Boller wurden zu festen Größen in der Freinsheimer „Ersten“. Die neu formierte Mannschaft musste in der Vorbereitung einiges Neue lernen und habe dafür einfach ihre Zeit gebraucht, meint Schröck. Trotz vieler Verletzungen habe man versucht, in spielerischer und taktischer Hinsicht konsequent zu bleiben und sei am Ende dafür belohnt worden, so der „Neue“. (mkö)

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