Bad Dürkheim Freinsheim kann letzte Zweifel beseitigen

«FREINSHEIM/WEISENHEIM AM SAND.» In der Fußball-Bezirksliga muss der FV Freinsheim nur noch theoretisch um den Ligaverbleib bangen. Letzte Zweifel kann das Team am Sonntag, 15 Uhr, im Spiel beim Tabellenzehnten SV Südwest Ludwigshafen zerstreuen.

„Der 7:0-Sieg gegen Knittelsheim müsste uns Selbstvertrauen geben. Wenn wir jetzt nicht selbstbewusst auftreten können, wann dann?“, fragt Freinsheims Trainer Andreas Schröck nach der Galavorstellung gegen die Südpfälzer. Ein solcher Befreiungsschlag war überfällig. So sieht es auch Kapitän Lukas Leideck. „Es war extrem wichtig, dass wir so viele Tore erzielt haben. In den vergangenen Wochen haben wir reihenweise Chancen vergeben, was sich in den Ergebnissen niedergeschlagen hat“, blickt Leideck zurück. Der 26-Jährige lief erneut als zentrale Spitze auf, verkörpert aber eher den Typ der „falschen 9“, die Mario Götze einst hoffähig gemacht hat. Das heißt, Leideck ist kein klassischer Strafraumstürmer, sondern ein Angreifer, der sich im Kombinationsspiel wohlfühlt und sich auch mal ins Mittelfeld fallen lässt, um dann aus der zweiten Reihe zu kommen. So ist er für die Gegner kaum zu kontrollieren und taucht häufig unvermittelt in den gefährlichen Zonen auf. Für Schröck war die Vorstellung seines Teams nichts Überraschendes. „Das war ein Spiegelbild der Trainingsleistungen“, lobt der Coach. Er hatte mit einer Umbesetzung der Abwehr ins Schwarze getroffen. Innenverteidiger Marcel Pauli (28) rückte auf die rechte Seite, wo er überzeugte und eine Torvorlage verbuchte. Seine Rolle nahm Mustafa Odak ein. Der 22-Jährige gefiel mit starker Spieleröffnung, ungeahnter Zweikampf- und Kopfballstärke sowie einer gegen null gehenden Fehlerquote. Kann der FVF in Ludwigshafen erneut sein variables Offensivspiel auf den Platz bringen, dürften es die von Personalsorgen gebeutelten Südwestler schwer haben, dem standzuhalten. Der abgestiegene Tabellenletzte SV Weisenheim hat mit dem 4:2-Erfolg beim VfB Haßloch ein Lebenszeichen gesendet. Ob am Sonntag, 15 Uhr, im Heimspiel gegen den um den Klassenerhalt kämpfenden VTG Queichhambach ein weiteres hinzukommt, ist fraglich, denn Trainer Günther Golfier brechen die Spieler reihenweise weg. Zuletzt erwischte es Frederik Feßler. Der Abwehrspieler fliegt laut Golfier für sieben Wochen aus beruflichen Gründen in die USA. Und Nico Volz sitzt wegen seines Platzverweises in Haßloch auf der Strafbank. „Er ist Wiederholungstäter, deshalb rechne ich vorerst nicht mit ihm“, spielt der Trainer auf die erste Rote Karte für Volz an. Der erlebte im November beim Spiel gegen Ruchheim den Abpfiff nicht auf dem Platz. „Vielleicht kommen weitere AH-Spieler hinzu“, hofft Golfier auf Glücksgriffe der Marke Philipp Portofé, der die Partie in Haßloch fast im Alleingang entschied. Allerdings spielen die „Alten Herren“ am Samstag, und ob da einer sonntags noch einmal aufläuft, ist nicht sicher. Auch die Hoffnung, den talentierten A-Junior Mark Heisel einzusetzen, erfüllte sich nicht. Der 17-Jährige bekommt als Akteur des jungen Jahrgangs keine Spielberechtigung.

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