Bad Dürkheim Exotisches aus Teneriffa

Der Osterglockenmarkt verleitete zum Bummeln durch die frühlingshafte Innenstadt.
Der Osterglockenmarkt verleitete zum Bummeln durch die frühlingshafte Innenstadt.

Das Resümee von Tine Michler, der Vorsitzenden des Gewerbevereins angesichts der vielen Menschen beim Osterglockenmarkt am Sonntag: „Es ist alles super.“ Auch Osterglocken gab es beim Osterglockenmarkt: „Die haben wir extra mitgebracht, aber sie werden nicht so gekauft, Vergissmeinnicht sind mehr gefragt“, sagte beispielsweise Christine Geil, die mit ihrem Mann Matthias Blumen, selbstgemachte Marmeladen und Liköre anbot. Das Ehepaar ist aus Flonheim, war schon 2018 mit einem Stand beim Bauernmarkt. „Mein Mann kommt gern an die Weinstraße, weil die Leute hier so fröhlich sind“, sagte Christine Geil. Auch mit dem Verkauf war sie zufrieden. Eine Osterglockenpflanze hatte der Freinsheimer Udo Möller in der Hand, die hatte er aber nicht gekauft, sondern beim Einkauf bei Herrenmode Manthey geschenkt bekommen. „Das ist jährliche Tradition bei uns, dass wir zum Osterglockenmarkt gehen“, so der Freinsheimer. Durch Zufall ist dagegen Maria Trapp aus der Nähe von Frankfurt auf dem Osterglockenmarkt gelandet, mit ihrem Mann besuchte sie Freunde in der Pfalz, wollte Wein einkaufen. Sie kaufte erst einmal Kochlöffel aus Holz. „Wir schauen uns jetzt noch ein bisschen um“, sagte Trapp. Jan Rogoszewski, an dessen Stand sie die Kochlöffel gekauft hat, kommt ebenfalls aus der Nähe von Frankfurt. Viele, die nur guckten Rogoszewski sei schon seit zehn Jahren mit seinen Holzwaren bei Bad Dürkheimer Märkten, „die Atmosphäre ist immer schön, aber dieses Mal sind viele dabei, die nur gucken, bei uns heißen die Warschauer“, sagte der gebürtige Pole. Auch Natascha Jacky, die am Stadtplatz unter anderem exotische Fruchtaufstriche mit Früchten aus dem Garten ihrer Eltern in Teneriffa anbot, hätte sich über ein paar mehr Käufer gefreut. Sehr zufrieden war man dagegen am Stand von Ellens-allerlei mit dem Interesse an selbstgemachten Essigen und Ölen. „Wir gucken uns ein bissel um, aber wir haben auch schon Marmelade und Käse gekauft“, erzählte die Bad Dürkheimerin Elsbeth Lucas. In den Geschäften schaue sie sich ebenfalls um, probiere auch mal was an. „Ich kaufe aber während der Woche ein“, so die Dürkheimerin. „Es ist eine tolle Frequenz“, sagte Uwe Randoll, Storemanager des Herrenausstatters Connery am Stadtplatz. Viele neue Kunden seien da gewesen und „viele, die froh waren, dass sie so ein tolles Geschäft entdeckt haben“. „Wir sind zufrieden, es ist durchwachsen“, sagte Annette Röder, Mitarbeiterin in der Parfümerie Waas. Düfte, Make up und auch Kleidung werde gekauft. Geduftet hat es beim Osterglockenmarkt auch, etwa nach gebrannten Mandeln oder nach Ziegen. „Die sind sicher froh, wenn sie wieder in ihrem Stall sind“, sagte eine Frau angesichts der Ziege, die sich mit ihren Zicklein in eine Plastikbox auf dem Römerplatz kauerte. Daneben gab es Zickelhaschee mit Knödeln. Wer Hunger hatte, hatte die Qual der Wahl. Neu im Angebot war unter anderem original syrische Falafel aus Weisenheim am Sand. „Das schmeckt viel besser als im Dönerladen“, berichtete eine Frau. Voll war es überall dort, wo es Sitzplätze in der Sonne gab. „Das geht schon so seit kurz nach 11 Uhr, erst haben die Leute kleine Schorle getrunken, jetzt werden sie größer, es sind viele Pfälzer dabei, die wollen dicke Schorle“, berichtete Philipp Niggl am Ausschank des Weinguts Heissler am Obermarkt, wo Weinfestatmosphäre herrschte.

Bunte Eier.
Bunte Eier.
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