Bad Dürkheim „Dann ist die Kerwe tot“

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Der Freinsheimer Markt soll weiterhin im August und nicht im Frühjahr stattfinden: Bei der jüngsten Stadtratssitzung fand sich für die Neukonzeption der Kerwe samt neuem Termin im Mai keine Mehrheit. Gerne würde die Stadt, wie kurz berichtet, den örtlichen Verkehrsverein mit der Organisation betrauen. Der Verkehrsverein hat sein Mitwirken jedoch an die Bedingung geknüpft, das Fest ins Frühjahr vorzuverlegen.

Zuvor hatte Bürgermeister Matthias Weber für den Beschluss des Festausschusses geworben, den Markt in den Frühling zu legen und zu modernisieren. In den letzten Jahren sei es nicht mehr gelungen, an die Tradition anzuknüpfen, es fehle aber ein schlüssiges Konzept. Nicht zu lösender Streitpunkt war die vom Festausschuss vorgeschlagene Vorverlegung des Termins auf das erste beziehungsweise zweite Mai-Wochenende. Einigen Ratsmitgliedern fehlte auch das entsprechende Konzept für eine solche Umlegung. Das wolle der Verkehrsverein unter Vorsitz von Jochen Weisbrod aber nicht im Vorfeld liefern: „Die treten nicht in Vorlage“, so Weber. Der Riss ging zum Teil durch die Fraktionen: FWG-Kollege Arnold Wiegand plädierte für den Mai-Termin, weil die „Leute geil sind, an die Sonne zu kommen“. Gegenwind kam aus den eigenen Reihen: „Wir lassen uns nicht erpressen“, brachten es die FWG-Mitglieder Heiko Gauglitz und Thomas Rückerl als Fraktionssprecher und Mitorganisator der letzten drei Märkte auf den Punkt. Rückerl appellierte vor allem, die Werbetrommel zu rühren. Eine zeitgleiche Veranstaltung zum Weinstraßentag biete auch Chancen. SPD-Sprecher Bender plädierte für den Frühlingstermin, weil er ohne das Engagement des Verkehrsvereins ein „Sterben des Marktes“ befürchte. Stephan Ballhausen war entschieden gegen den Mai. Grünen-Frau Eva Bär enthielt sich. Die nur zwei anwesenden CDU-Räte konnten sich mit dem Termin arrangieren und bedauerten die Abstimmungsniederlage, wie Anne Kirchner-Rings: „Dann ist die Kerwe tot.“ Sieben Ja- und Nein-Stimmen sowie vier Enthaltungen erteilten dem Frühjahrstermin eine Absage. Nun liegt der Ball wieder beim Verkehrsverein. Mehrheitlich stimmte der Stadtrat in einem separaten Passus dafür, den Verkehrsverein als Organisator zu beauftragen. Durch meine Brille/Seite 2 |dag

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