Bad Dürkheim CDU findet: „Elke kann’s“

Raus aus der Verwaltung, sich ein Bild vor Ort machen, mit Bürgern sprechen: Das hat sich Elke Schanzenbächer vorgenommen, falls sie die Verbandsbürgermeisterwahl gewinnt. 50 Mitglieder des CDU-Gemeindeverbandes nominierten sie am Freitag in Weisenheim am Berg einstimmig zur Kandidatin.

Es war ein Heimspiel für die in Weisenheim am Berg geborene und dort lebende Elke Schanzenbächer, die stehenden Applaus erhielt. „Wir machen mit ihr den besten Personalvorschlag“, warb zu Beginn CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender Fred Krebs für eine Kandidatur Schanzenbächers. Denn schließlich habe sie 2009, nachdem sie die Direktwahl mit über 47 Prozent knapp gegen Wolfgang Quante (SPD) verloren hatte, fünf Jahre „einen hervorragenden Job als Erste Beigeordnete gemacht“. „Sie ist eine von uns, jemand, der zuhört und der sein Handwerk versteht“, so Krebs. Dies habe Schanzenbächer auch bewiesen, als sie den erkrankten Verwaltungschef länger vertrat. Welch große Bedeutung die Menschen ihrer politischen Arbeit beimessen, sei auch in ihrem Stimmergebnis bei der Kommunalwahl 2014 deutlich geworden. „Elke kann`s“, fasste der ehemalige erste Kreisbeigeordnete Erhard Freunscht zusammen. „Sie ist kein Apparatschik, sondern jemand, der auf die Menschen zugeht.“ Für den CDU-Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Norbert Schindler ist die 50-Jährige das beste Beispiel dafür, „wie man mit Menschen umgeht, wie man sie gewinnt“. Mit ihr könne die VG Freinsheim die erste Frau an der Verwaltungsspitze im Kreis stellen. Dass es als Verwaltungschef wichtig sein, sich nicht hinter dem Schreibtisch zu verschanzen, sondern raus zu den Bürgern zu gehen, betonte auch Theo Hoffmann, Bürgermeister der VG Deidesheim. „Die Verbandsgemeinde gewinnt mit Elke Schanzenbächer“, so CDU-Landtagsabgeordneter Markus Wolf. Die mit solchen Lobeshymnen bedachte Kandidatin gab sich in ihrer Bewerbungsrede in weiten Teilen kämpferisch und stimmte die Mitglieder auf ihre Art des Wahlkampfes ein. „Mir ist es wichtig, keinen Agitationswahlkampf zu initiieren, ich will durch Überzeugung in Führung gehen“, sagte die 50-Jährige, die zu schwarzer Hose und schwarzer Bluse einen roten Blazer trug. Sie sei jemand, der sicher, stetig und sachlich arbeite. Und so wolle sie sich präsentieren. Für sie als Erzieherin stehe der Mensch im Mittelpunkt und seine Entfaltungsmöglichkeiten. Diese Grundeinstellung sehe sie auch als Richtschnur ihrer politischer Arbeit. „Das betrifft die Verwaltung, die Zusammenarbeit mit den Ortsgemeinden und die Begegnung mit den Bürgern“, so die Mutter eines 16-jährigen Sohnes und einer 14-jährigen Tochter, die seit einem Jahr im Integrativen Kindergarten Leistadt den städtischen Bereich leitet. Ihr Amt als Erste VG-Beigeordnete hat sie nach der Kommunalwahl 2014 durch die neue Koalition aus FWG, SPD und Grüne verloren. „Ich sehe Verwaltung als Dienstleister, auch und besonders für unsere Ortsgemeinden und deren Bürgermeister“, betonte Schanzenbächer, die vor 16 Jahren im Ortsgemeinderat ihre politische Laufbahn begonnen hat. Derzeit hat sie außerdem Sitze im VG-Rat und im Kreistag inne. Die stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende ist auch Mitglied des CDU-Bezirksvorstands. Als wichtige Themen, die es auch im Wahlkampf anzusprechen gelte, nannte sie solide Finanzen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Feuerwehr, Bildung, Eintreten für alle Altersstufen, ein durchdachtes Verkehrskonzept mit zügigem Weiterbau der B271 sowie die Bewältigung des Flüchtlingsstroms. (led)

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