Fussball Bezirksliga: Seebach verliert nach 3:1-Führung noch mit 3:7

Roland Beck hatte eine unruhige Nacht nach dem Spiel.
Roland Beck hatte eine unruhige Nacht nach dem Spiel.

Fußball-Bezirksligist Rot-Weiss Seebach hat sein Spiel beim TuS Knittelsheim 3:7 (2:1) verloren, obwohl das Team nach einer Stunde 3:1 führte. Mehr als die Niederlage beschäftigen die Seebacher die skandalösen Begleitumstände einer hektischen Partie.

„Ich habe eine unruhige Nacht hinter mir, weil ich so etwas noch nie erlebt habe“, sagte der Seebacher Trainer Roland Beck. Seine Kritik bezieht sich zum einen auf den Schiedsrichter, zum anderen auf das Knittelsheimer Publikum. „Der Schiedsrichter war ein älterer Mann, der nie auf der Höhe des Geschehens und hoffnungslos überfordert war“, klagte Beck. Es sei eine unterirdische Leistung gewesen. „Er hat seine Assistenten an der Linie kaum beachtet. Einen Elfmeter und ein Abseitstor für Knittelsheim hat er erst auf unsere Intervention hin zurückgenommen“, erklärt der Coach. Beim Elfmeter zum 4:3 für die Gastgeber sei der Ball Bruno Ribeiro aus kurzer Entfernung an den angelegten Arm geschossen worden.

Aufgeheizte Stimmung

Die Anhänger der Platzherren hätten sich extrem unsportlich verhalten. „Sie haben ihr Team gepusht, das ist in Ordnung. Sie haben aber auch den Schiedsrichter massiv beeinflusst sowie unsere Spieler übel beleidigt und verhöhnt. Das war unter der Gürtellinie“, beschreibt Beck die aufgeheizte Stimmung.

Trotzdem ist der Coach ein Sportsmann und sucht die Gründe für die Niederlage auch bei seiner Mannschaft. „Wenn man in einer halben Stunde sechs Gegentore bekommt, dann hat man vieles falsch gemacht. Wir haben nach dem Kopfballtor zum 2:3, bei dem wir nicht nah genug beim Schützen waren, total den Faden verloren“, sagt der Übungsleiter.

Bis zu dieser 62. Minute lief es gut für die Gäste. Sie steckten das frühe 0:1 (3.) prima weg und drehten mit gut herausgespielten Toren von Jason Harrison (15.) und Georg Ester (35.), jeweils auf Vorarbeit von Patrick Bauer, die Partie. Als Leon Gutermann eine Ecke von Robin Schwehm zum 3:1 ins Netz köpfte (58.), schien Rot-Weiss auf dem richtigen Weg zu sein. Doch nach dem Anschlusstreffer sei der Druck der Einheimischen immer größer.

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