Bad Dürkheim Beschwerden über Hitze im Toom-Baumarkt

Der Toom-Baumarkt im Gewerbegebiet Bruch.
Der Toom-Baumarkt im Gewerbegebiet Bruch.

Die Hitze der vergangenen Wochen bekamen Kunden und Mitarbeitende im Toom-Baumarkt besonders deutlich zu spüren. Temperaturen deutlich über 30 Grad zeigten die Thermometer im Markt im Gewerbegebiet Bruch. Kunden schalteten die Gewerbeaufsicht ein. Doch wie reagiert der Baumarkt?

„Das ist inakzeptabel, was dort gemacht wird. Niemand tut etwas dagegen, es ist Zeit für mehr Courage“, schreibt ein Toom-Kunde an die zuständige Behörde, die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt. Die Dachfenster im Markt seien stets geschlossen, wahrscheinlich weil sie defekt seien, vermutet der Mann. An mindestens zwei Tagen habe die Temperatur über 35 Grad gelegen. Sollte das Problem nicht gelöst werden, müsse die Behörde im Interesse der Mitarbeiter den Markt schließen, fordert der Kunde: „Das wird bei steigender Temperatur noch wesentlich mehr.“

Die SGD bestätigt auf Nachfrage, dass es Beschwerden wegen der Temperaturen in dem Markt gebe. Die Behörde habe daraufhin das Gespräch mit der Marktleitung gesucht. Das Ergebnis: „Der Betrieb hat bereits diverse Maßnahmen getroffen. Zum Beispiel dürfen die Mitarbeitenden leichte Kleidung wie kurze Hosen und Top tragen“, so eine SGD-Sprecherin auf Anfrage. Auch Getränke und Ventilatoren würden zur Verfügung gestellt.

Es gebe zwar keine verbindliche Regelung dafür, welche maximalen Höchsttemperaturen in Baumärkten herrschen dürften, so die SGD-Sprecherin. Grundsätzlich gelte die Maßgabe, dass die Temperaturen in Arbeitsräumen in einem Bereich liegen sollen, „der für die Gesundheit der Mitarbeiter nicht abträglich ist“. Bei Außentemperaturen von über 26 Grad Celsius und Raumtemperaturen von mehr als 30 Grad seien gemäß der „Technischen Regeln zur Raumtemperatur in Arbeitsstätten“ (ASR) „wirksame Maßnahmen“ gegen die Hitze zu treffen.

Arbeitgeber muss Maßnahmen ergreifen

Bei Raumtemperaturen von über 35 Grad müsse geprüft werden, ob die Arbeiten in anderen Räumen ausgeführt werden können. Sei das nicht möglich, müssten „effektive Maßnahmen“, wie zum Beispiel Entwärmungsphasen oder häufigere Pausen in einem kühleren Raum ergriffen werden, so die SGD-Sprecherin. „Zusammenfassend kann man festhalten, dass auch bei einer Raumtemperatur von über 30 Grad gearbeitet werden darf, wenn der Arbeitgeber wirksame Maßnahmen gemäß Gefährdungsbeurteilung ergreift“, so die Sprecherin. Ob dies bei Toom der Fall ist, werde die SGD vor Ort prüfen.

Und was sagt die Baumarktkette? „Durch die derzeit anhaltend relativ hohen Temperaturen und die Durchgänge zur Freifläche kann es durchaus sein, dass die Wärme sich auch im Markt ausbreitet“, heißt es aus der Kölner Konzernzentrale auf RHEINPFALZ-Nachfrage. Die Bitte, diese Aussage zu konkretisieren, blieb seit Donnerstag unbeantwortet.

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