Bad Dürkheim Basketball: Serien in Serie bei SG Dürkheim/Speyer

Tim Kalocai (links) steuerte 18 Punkte zum SG-Sieg bei.
Tim Kalocai (links) steuerte 18 Punkte zum SG-Sieg bei. Foto: tvl

Wichtige Punkte für die SG TV Dürkheim/BI Speyer: Im Kellerduell der Zweiten Basketball-Regionalliga Südwest hat die SG am Samstag in der Dürkheimer TVD-Halle mit 94:80 (43:46) gegen die Gladiators Trier II gewonnen. Es war ein Spiel der Serien. Triers 17:0-Lauf ließ Dürkheim starke 14:0-, 16:0- und 12:0-Phasen folgen.

Mit dem Sieg im Schlüsselspiel schickte die SG den Gegner auf den letzten Platz und verließ selbst die Abstiegsränge. „Zu Beginn der Saison hätten wir so einen Rückstand früh abgeschenkt und das Spiel noch deutlicher verloren. Mittlerweile sind wir weiter, haben eine ganz andere Mentalität entwickelt. Schon eine Woche zuvor gegen Koblenz haben wir mit großem Kampfgeist einen deutlichen Rückstand fast wettgemacht. Auch wenn es nicht reichte, die Aufholjagd und die Einstellung der Jungs war beeindruckend“, erklärte SG-Trainer Andreas Merk.

„Dass wir so schlecht gegen Trier starteten, hing an der Vorbereitung. Das Warm-Up war schwach“, kommentierte der Coach. Drei Spieler kamen zu spät in die Halle. Dann waren die Spieltrikots lange nicht auffindbar. „Das geht gar nicht, diese fehlende Konzentration und Professionalität hatte deutliche Auswirkungen im ersten Viertel.“

SG verschlät vier Minuten komplett

Es war ein hartes Stück Arbeit, bis die wichtigen Zähler unter Dach und Fach waren. Die Dürkheimer lagen nach zehn Minuten 14:28 (10.) zurück – eine schwere Hypothek. Es war vor allem der „Blackout“ der SG zwischen der 3. und 7. Minute, der Trier in die Karten spielte: In diesen vier Minuten zauberten die Gäste eine spektakuläre 17:0-Serie aufs Parkett und zogen auf 5:24 davon. Die SG-Cracks verdauten den Schock aber schnell und machten mit hohem Kraftaufwand und kleinen kontinuierlichen Schritten Punkt um Punkt wett.

Zwar gelang die Wende noch nicht bis zum Seitenwechsel, doch bereits in dieser Phase spürten die Merk-Schützlinge, dass sie die Gladiators besser in den Griff bekamen. Nach dem höchsten Rückstand mit 14:31 (11.) ging es steil bergauf. Tim Kalocai machte mit einem Dreier den Anfang, auch Cedric Kral und Mirnes Islamovic übernahmen Verantwortung. In der 16. Minute hatten die Pfälzer ihren „Vier-Minuten-Schlaf“ dank eines 14:0-Laufs fast wieder wettgemacht (31:34, 16.). Wenig später erzielte Kalocai dank eines 2+1-Korberfolgs nach Foulspiel beim Wurf die 38:36-Führung – die erste in dem verrückten Match! Die Moselstädter schafften zwar vor der Halbzeitpause noch einmal einen knappen Vorsprung – doch Dürkheims Aufwärtsschwung konnte die Trierer Zweitliga-Reserve nicht mehr ausbremsen.

Wichtiger Sieg im Kampf um Klassenerhalt

Im dritten Durchgang brannte die SG mit den eigenen Fans im Rücken ein beeindruckendes Feuerwerk ab: Dank einer starken 16:0-Serie rissen die SG-Korbjäger die hochklassige Partie an sich. Vom 48:50-Rückstand (23.) drehten sie das Match zur 64:50-Führung (26.) – die Vorentscheidung. In dieser Phase zeichneten sich offensiv vor allem Valentin Rappold und Kevin Salifu aus. Auch Kral und Bertram Lind trafen in Dürkheims furiosen drei Minuten. Für die endgültige Entscheidung sorgte die SG zu Beginn des vierten Viertels, als eine dritte und letzte Serie von 74:67 (31.) auf 86:67 (36.) den wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenverbleib klar machte.

„Trier traf am Anfang alles. Entscheidend war aber der Ruck, der ab dem zweiten Viertel durchs Team ging. Wir verteidigten aggressiver, packten die Zweikämpfe intensiver an und kamen nach Ballgewinnen oft über schnelles Umschaltspiel in einfache Überzahlsituationen“, meinte Merk. „Auch wenn es offensiv richtig rund lief und wir clever und zielstrebig gute Würfe erarbeiteten, das Match haben wir in erster Linie wegen unserer starken Defensiv- und Reboundarbeit gewonnen.“

So spielten sie

SG TV Dürkheim/BI Speyer: Kral (21 Punkte), Kalocai (18), Rappold (16), Lind (14), Islamovic (12), Salifu (9), Schallert (2), Agyemang (2), Gesmann, Grunenberg.

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