Rheinland-Pfalz Ziel 2: Kirschfelstribüne beim Annweiler Forsthaus

Hier hat man auch von der letzten Reihe aus eine tolle Aussicht.
Hier hat man auch von der letzten Reihe aus eine tolle Aussicht.

Für diese Tribüne gibt es keinen Spielplan: Am Kirschfelsen ist allein der Pfälzerwald das Schaustück – und das bei ganzjähriger Öffnung. Vor einem Jahrzehnt hat dort die „Trifels Natur“ eine originelle Aussichtsplattform aus Holz errichtet. Diese GmbH betreut den Stadtwald von Annweiler. Was nur wenige wissen: Die Kleinstadt an der Queich ist mit 2200 Hektar siebtgrößter Kommunalwaldeigentümer in Rheinland-Pfalz. Das hat historische Gründe. 1304 schenkte König Albrecht I. der Stadt den „Bürgerwald“ wegen „der Treue und Beständigkeit Uns und dem Reiche gegenüber“. Später rissen die Herzöge von Zweibrücken immer mehr Rechte über das Gebiet an sich. 1792 konnte es die Stadt freikaufen. Da die Stadtkasse leer war, brachten 61 Bürger die geforderten 30.000 Gulden auf. Bis heute gehört deshalb zu Annweiler eine fast 1500 Hektar große Waldfläche, die sich einige Kilometer nordwestlich des eigentlichen Stadtgebietes erstreckt.

Annweiler Forsthaus wiedereröffnet - übers Osterwochenende offen

Das erklärt, weshalb inmitten dieser Exklave auf einer Lichtung ein „Annweiler Forsthaus“ steht. Jahrzehntelang war es ein beliebtes Ausflugsziel. Nicht zuletzt, weil man dort gut und günstig Hunger und Durst stillen konnte. Damit war es zum Jahreswechsel 2012/13 vorbei. Seit wenigen Wochen hat die Not ein Ende: Der Westpfälzer Mike Neubrech hat das 1831 errichtete Gebäude gekauft, saniert und unter dem Zusatz „Schwarzer Fuchs“ wiedereröffnet. Über die Feiertage sind Besucher von Karfreitag bis Ostermontag willkommen. Damit bietet sich das Annweiler Forsthaus als Ausgangspunkt für einen Kurztripp zur Kirschfelstribüne an. An seinem Parkplatz steht eine Übersichtstafel für Wanderer. Von dort führt der Rundweg 3 zum Kirschfelsen. Über die bequeme kürzere Variante taucht die Tribüne schon nach zwei Kilometern auf. Mit dem Auto ist das Forsthaus von Süden her über die B 48 zu erreichen. Aus Richtung Norden verhindert allerdings eine größere Baustelle auf der B 48 die direkte Zufahrt. Wer sich einen größeren Umweg mit dem Auto ersparen möchte, kann die Tribüne auch von Hofstätten aus erwandern. Dieser gut 100 Einwohner zählende Ortsteil von Wilgartswiesen ist über die B 48 aus Richtung Johanniskreuz zu erreichen. Von Hofstätten aus geht es über Sieben Buchen und den Eiterberg (tolle Aussicht) zum Annweiler Forsthaus. Die Gesamtstrecke von Hofstätten bis zum Kirschfelsen und zurück beträgt gut zwölf Kilometer. Ein letzter Tipp: Fotografieren Sie mit dem Handy die Übersichtskarte am Parkplatz in Hofstätten ab. Das hilft unterwegs beim Orientieren.

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