Rheinland-Pfalz Ursachenforschung nach Druckabfall

«Hahn». Die Suche nach der Ursache für den plötzlichen Druckabfall in einem Ryanair-Ferienflieger dürfte sich mehrere Monate hinziehen. Nun würden die beiden Flugschreiber der in der Nacht zum Samstag am Flughafen Hahn zwischengelandeten Maschine ausgewertet, sagte ein Sprecher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BfU) gestern in Braunschweig.

Es handele sich um den Voice-Recorder, der Stimmen im Cockpit aufzeichnet, und den Datenschreiber, der technische Vorgänge festhält. In sechs bis acht Wochen gebe es wohl einen Zwischenbericht, in dem aber noch nichts zur Ursache stehe. Der Abschlussbericht werde mehrere Monate brauchen, sagte der Sprecher. Die Untersuchungen vor Ort hatten die BfU-Experten am Sonntag abgeschlossen und das Flugzeug anschließend wieder freigegeben. Die Boeing 737-800 war, wie in der RHEINPFALZ am SONNTAG berichtet, mit 189 Passagieren auf dem Weg von Dublin ins kroatische Zadar. Wegen des Druckabfalls in der Kabine musste sie im Hunsrück außerplanmäßig runtergehen. Mehr als 30 Passagiere kamen ins Krankenhaus, konnten dieses aber schon am Samstag wieder verlassen. Sie hatten laut Bundespolizei über Kopf- und Ohrenschmerzen sowie Übelkeit geklagt. Am Samstagvormittag startete eine Ersatzmaschine nach Zadar. Ryanair teilte gestern mit, „wenige verbleibende Kunden“ seien mit dem Bus nach Zadar gefahren worden. Die Airline entschuldige sich für die Unannehmlichkeiten. Eine Passagierin hatte in einem Interview mit „Spiegel Online“ die fehlende Betreuung bemängelt. Ryanair teilte mit, den Kunden seien Erfrischungsgutscheine ausgehändigt und eine Hotelübernachtung genehmigt worden, „obgleich nur wenige Unterkünfte zur Verfügung standen“.

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