Rheinpfalz Triwo AG hat offenbar Interesse an Flughafen Hahn

Hahn. Die Trierer Triwo AG, die Ende 2014 den Zweibrücker Flughafen gekauft hatte, zeigt offenbar auch Interesse am Hunsrück-Airport Hahn. Das Trierer Immobilienunternehmen wollte sich allerdings gestern nicht dazu äußern.

Triwo hat bereits Erfahrung, was den Kauf von Militärflughäfen angeht. Neben dem Airport in Zweibrücken hat das Unternehmen auch die Flughäfen in Mendig in der Osteifel und Pferdsfeld bei Bad Sobernheim erworben. Allerdings ist die Triwo AG nicht im klassischen Flughafengeschäft unterwegs. Vielmehr hat sie ihre einstigen Airports als Gewerbeparks weiterentwickelt. Unter anderem werden beispielsweise die ehemaligen Rollfelder als Teststrecken für neue Autos benutzt. Branchenkenner glauben, dass auch der hoch defizitäre Hahn als große Gewerbefläche ohne regelmäßigen Flugbetrieb enden könnte. Über das Interesse der Triwo an dem Hunsrück-Airport hatten mehrere Medien berichtet. Triwo-Vorstandschef Peter Adrian, der auch Präsident der Trierer Industrie- und Handelskammer (IHK) ist, kennt den Flughafen Hahn gut: Er war Geschäftsführer der dortigen Entwicklungsgesellschaft. Diese soll sich um die Vermarktung von einzelnen Grundstücken kümmern. Der einstige US-Fliegerhorst Hahn gehört zum Großteil Rheinland-Pfalz und zum kleinen Teil Hessen. Der erste Verkaufsversuch platzte spektakulär, weil sich die Käuferin, eine chinesische Firma, als mutmaßliche Betrügerin entpuppte. Besagte Firma wurde in der ersten Verkaufsphase des Hunsrückflughafens vom Verfassungsschutz des Landes unter die Lupe genommen (wir berichteten mehrfach). In der neuen Verkaufsrunde, in der laut Innenministerium 13 Interessenten ihre Angebote abgegeben haben, ist der Geheimdienst jedoch (noch) außen vor. Wie ein Sprecher des Innenministeriums auf Anfrage der RHEINPFALZ gestern mitteilte, prüfen derzeit ausschließlich die Beratungsgesellschaften KPMG und Warth & Klein Grant Thornton die 13 Angebote. |dpa/gana

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