Rheinland-Pfalz Höfken reagiert nicht auf Petition

«Mainz». 656 Bürger haben eine Petition unterschrieben, die sich gegen den Kerosinablass aus Flugzeugen über Rheinland-Pfalz ausspricht. Das Mainzer Umweltministerium hat darauf bislang nicht reagiert.

Initiatorin der Protestaktion ist Eva Ritthaler aus Gönnheim (Kreis Bad Dürkheim). Sie hatte die Petition Ende Oktober 2017 gestartet, weil sie durch die Häufung der Zwischenfälle über dem Pfälzerwald (wir berichteten) für das Thema sensibilisiert worden sei, sagt sie. Die Unterzeichner fordern: eine unmittelbare Meldepflicht für jede Kerosinabgabe sowohl im zivilen als auch im militärischen Flugverkehr, eine Untersuchung der Gründe für die Zunahme von Zwischenfällen mit Kerosinabgabe in jüngster Zeit, eine unabhängige Untersuchung der Gefährlichkeit von Kerosin und seiner Auswirkung auf Menschen und Umwelt sowie eine Ausarbeitung von Präventionsstrategien und möglichen Alternativen zur Vermeidung künftiger Zwischenfälle. Ritthaler, die sich als „sehr naturverbundenen Menschen“ beschreibt, hatte die Unterschriftenliste nach eigener Aussage am 11. März ans Büro von Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) übermittelt. Ritthaler sagt: „Leider scheint die Ministerin sehr abgeschirmt zu sein.“ Eine Antwort habe sie selbst nach einem Monat nicht erhalten. Auch die RHEINPFALZ hat sich diesbezüglich an das Umweltministerium gewandt – allerdings ohne bisher eine Rückmeldung zu bekommen, wie das Umweltministerium auf die Petition reagieren will. Der Großteil der Unterzeichner stammt aus der Westpfalz und dem Saarland. Das sind die Gebiete, die, wie mehrfach berichtet, in den vergangenen Monaten besonders stark von Kerosinablass durch Flieger betroffen waren. Allerdings sind auch Unterzeichner aus anderen Bundesländern und aus dem Ausland auf der Liste.