Pfalz Weniger junge Flüchtlinge in rheinland-pfälzischer Obhut

 Symbolfoto: dpa
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Die Jugendämter in Rheinland-Pfalz betreuen deutlich weniger minderjährige Flüchtlinge als vor einem Jahr. Mitte Oktober waren 2279 junge Menschen in behördlicher Obhut, 16,2 Prozent weniger als Ende vergangenen Jahres, wie das Integrationsministerium in Mainz auf eine Anfrage der AfD-Fraktion mitteilte. Die Antwort wurde am Donnerstag vom Landtag veröffentlicht. Im ersten Halbjahr 2018 stellten 105 minderjährige Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz einen Asylantrag. Von ihnen kamen 33 aus Somalia, 21 aus Afghanistan, 14 aus Eritrea und 12 aus Syrien. Alle vier Länder sind von blutigen inneren Konflikten oder schweren Menschenrechtsverletzungen geprägt.

Jährlich 36.000 Euro je Fall



Bei 44 minderjährigen Flüchtlingen konnte im ersten Halbjahr eine Familienzusammenführung erreicht werden. Dabei handelte es sich in 40 Fällen um syrische Familien. Das Ministerium gab die durchschnittlichen Kosten der stationären Unterbringung von minderjährigen Geflüchteten mit jährlich 36.460 Euro je Fall an, bei ambulanten Hilfen oder einer Unterbringung in Pflegefamilien waren es durchschnittlich 12.825 Euro. Die AfD fragte die Landesregierung auch nach dem Anteil der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge an der Gesamtbevölkerung. Zum Stichtag am 18. Oktober waren es 0,056 Prozent.

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