Pfalz Tarifverhandlungen: „Ein komplexes Ergebnis mit Erklärungsbedarf“

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Frank Bsirske, Verdi-Vorsitzender (rechts), haben in der Nacht die Ergebnisse der E
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Frank Bsirske, Verdi-Vorsitzender (rechts), haben in der Nacht die Ergebnisse der Einigung bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst bekannt

Drei Tage lang haben sie miteinander gerungen. Am Endes steht ein Ergebnis, das sowohl den Gewerkschaften als auch den öffentlichen Arbeitgebern einiges abverlangt und in dem aufgrund seiner Komplexität noch viel Erklärungsbedarf steckt. Von Anfang an war klar, dass die Arbeitgeber den steten Verweis der Gewerkschaften auf hohe (Steuer-)Einnahmen und die gute Wirtschaftslage nicht einfach ignorieren konnten. Das ordentliche Lohnplus passt also in die Landschaft - und wird für die Arbeitgeber und insbesondere für die Kommunen durch die lange Laufzeit des Tarifvertrags von 30 Monaten erträglicher.

Gewerkschaften lassen bei „sozialer Komponente“ Federn



Eines der Hauptanliegen der Gewerkschaften war jener Mindestbetrag von 200 Euro pro Monat, der als „soziale Komponente“ die Löhne der unteren Lohngruppen überproportional anheben sollte. Gemessen an dieser Forderung mussten Verdi und Beamtenbund einige Federn lassen.

Mit der Einigung sind weitere Streiks abgewendet



Durchatmen dürfen die, die auf geöffnete Kitas, regelmäßig verkehrenden öffentlichen Nahverkehr, funktionierende Verwaltungen und reibungslose Abläufe in Krankenhäusern angewiesen sind - und das sind im Grunde genommen fast alle Bürger. Denn nach den massiven Warnstreiks der vergangenen Woche sind mit der Einigung von Potsdam weitere Streiks abgewendet. Stattdessen wurde ein Abschluss erzielt, der den öffentlichen Dienst an wichtigen Stellen voranbringen kann.

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