Pfalz Schlagstöcke gegen FCK-Fans: Verein kritisiert Münchner Polizei
Es waren unschöne Szenen, die sich rund um die Drittliga-Partie zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem TSV 1860 München am vergangenen Samstag (28. September) abspielten: Die Münchner Polizei berichtete im Anschluss an die 1:3-Niederlage für den FCK von einer „sehr aufgeheizten Stimmung“ im Gästeblock. So habe es nicht nur Becherwürfe der FCK-Fans gegen die eigene Mannschaft gegeben. Die FCK-Fans planten laut Polizei sogar einen Platzsturm. Die Beamten hätte diesen nur durch „Schieben und Drücken“ verhindern können. Zudem hätten die Polizisten „vereinzelt“ Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt.
FCK fordert Aufklärung
Gegen diese Darstellung hat sich der 1. FC Kaiserslautern am Mittwoch in einer offiziellen Stellungnahme gewehrt. Die Verantwortlichen des FCK verurteilen den harten Einsatz der Polizei und fordern „eine Aufklärung der Vorfälle“. Immer wieder weist der Klub in dem Schreiben darauf hin, dass zwischen den Anhängern beider Vereine eine Fanfreundschaft besteht. Dies sei von der Polizei schon vor dem Spiel durch eine „strikte Fantrennung“ ignoriert worden, was zu Unmut bei den Stadionbesuchern geführt habe. „Einen erkennbaren Grund dafür, befreundeten Fans das gemeinsame Zusammensein zu verbieten, gab es aus unserer Sicht nicht“, heißt es in der Stellungnahme. Nach dem Spiel habe der Polizeieinsatz einen „unrühmlichen Höhepunkt“ gefunden, als „im Gästeblock ohne ersichtlichen Grund auf FCK-Fans eingeschlagen wurde“.
„Kein Verständnis für Verhalten der Polizei“
Zwar verurteilen die FCK-Verantwortlichen das Öffnen eines Fluchttors durch die FCK-Fans nach Spielende. Die Situation sei aber vom Ordnungsdienst und der Polizei schnell unter Kontrolle gebracht und das Tor wieder verschlossen worden. Ein Platzsturm sei – entgegen der Darstellung der bayerischen Polizei – zu keinem Zeitpunkt zu befürchten gewesen. Auf Videos sei außerdem zu erkennen, dass es vonseiten der FCK-Fans „keinerlei körperliche Angriffe in Richtung der Polizei“ gegeben hätte. Der Klub machte deutlich, dass man „kein Verständnis“ für das „Verhalten der bayrischen Polizei“ habe. „Gerade eine solch positive Fanfreundschaft wie zwischen den Fans des FCK und des TSV 1860 sollte gefördert und nicht verhindert werden.“ |adh Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern.