Pfalz Rheinland-Pfalz wird Sperrgebiet - Drei Verdachtsfälle von Blauzungenkrankheit

In Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind drei Verdachtsfälle auf Blauzungenkrankheit aufgetreten. Sicherheit sollen Untersuchungen des Friedrich-Loeffler-Instituts in Greifswald bringen.

(Aktualisiert 12.15 Uhr) Die Blauzungenkrankheit hat erstmals seit 2009 wieder Rheinland-Pfalz erreicht. In einem Rinderbestand im Kreis Trier-Saarburg sei die Viruskrankheit vom Serotyp 8 (BTV-8) nachgewiesen worden, teilte das Landesuntersuchungsamtes (LUA) in Koblenz am Freitag mit. Das Ergebnis sei vom nationalen Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt worden. Ganz Rheinland-Pfalz werde zum Sperrgebiet erklärt.

Das betroffene Kalb stammt aus Kaiserslautern

Die Untersuchungsergebnisse der beiden anderen Vorfälle würden erst nächste Woche erwartet, sagte der LUA-Sprecher. Sie beträfen Zweibrücken und den Saarpfalz-Kreis. Der Verdacht im Kreis Trier-Saarburg habe sich bei einem Routinetest ergeben, sagte der Sprecher der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, Thomas Müller, in Trier. Das geschlachtete Kalb stammte ursprünglich aus einem Milchviehbetrieb aus dem Kreis Kaiserslautern, hatte Staatssekretär Thomas Griese (Grüne) am Donnerstag im Umweltausschuss gesagt. Beide Betriebe seien gesperrt worden.

Ganz Rheinland-Pfalz könnte Sperrbezirk werden

Bei einem Ausbruch der Blauzungenkrankheit müssen in einem Radius von 150 Kilometern Sperrgebiete eingerichtet werden. Weil die Krankheit bereits im Dezember in Baden-Württemberg ausgebrochen war, sind Teile von Rheinland-Pfalz und dem Saarland bereits Sperrgebiet. Damit dürften mindestens zwei Jahre keine Rinder, Schafe, Ziegen, Rehe und Lamas aus dem Gebiet gebracht werden, sagte der LUA-Sprecher. Es sei denn, sie seien geimpft und hätten den Virus nachweislich nicht. Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung, die vor allem Schafe, Ziegen und Rinder befallen kann. Für den Menschen gilt sie als ungefährlich.

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