Pfalz Pfälzer Erdbeeren müssen nicht vom Markt

In Baden-Württemberg mussten im Mai PFC-belastete Erdbeeren vom Markt genommen werden. Foto: Lukas Görlach/dpa
In Baden-Württemberg mussten im Mai PFC-belastete Erdbeeren vom Markt genommen werden.

Erdbeeren frisch vom Acker seien in Rheinland-Pfalz frei von umweltschädlichen PFC-Chemikalien. Davon gehen sowohl das Landesuntersuchungsamt in Koblenz wie auch das Umweltministerium in Mainz aus, wie sie am Mittwoch auf Nachfrage informierten. Damit bestünde nicht die Gefahr wie kürzlich in Mannheim, wo rote Feldfrüchte wegen erhöhter PFC-Werte vom Markt genommen werden mussten.
PFC steht für per- und polyfluorierte Chemikalien – dazu gehören rund 800 Substanzen. Sie gelten als giftig und sind in der Umwelt nur sehr schwer abbaubar. In Mannheim kamen die Erdbeeren zwar nicht von einer bekannten, PFC-belasteten Fläche, doch auf der rechtsrheinischen Seite ist der Skandal um mit PFC verseuchtes Ackerland seit sechs Jahren bekannt. Mehrere hundert Hektar Boden rund um Rastatt, Baden-Baden sowie nördlich von Mannheim sind betroffen. Möglicherweise sind Papierschlämme im Kompost, der auf die Felder gebracht wurde, dafür verantwortlich.

Klärschlämme unter Grenzwert



Derart verseuchte Klärschlämme sind nach Auffassung des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums diesseits des Rheins nicht auf den Äckern gelandet. Dafür gebe es zumindest keine Anhaltspunkte. Klärschlämme dürften nur dann als Dünger ausgebracht werden, wenn entsprechende Grenzwerte nicht überschritten werden, heißt es aus Mainz.
Bei Kontrollen durch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier seien zwar PFC-Verbindungen in Klärschlämmen gefunden worden – jedoch mit Werten deutlich unter dem zulässigen Grenzwert. In der Zeit von 2017 bis April diesen Jahres hat die ADD demnach landesweit 14 Proben – darunter sieben Klärschlämme – auf mehrfach fluorierte Chemikalien untersucht. In zwei Proben ließen sich PFC-Verbindungen nachweisen.

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