Pfalz Kaiserslautern: Millionenschaden bei Brand in der Innenstadt

adler2.jpg
Der Rauch ist weithin sichtbar.

Großeinsatz für die Feuerwehr Am Sonntagnachmittag: Bei einem Brand in dem Haus mit der Adler-Apotheke wurde der Dachstuhl völlig zerstört. Ein Übergreifen der Flammen auf die Stiftskirche konnte verhindert werden. 50 Einsatzkräfte waren auf den Beinen.

Um 14.45 Uhr wurde die Feuerwehr nach den Worten ihres Chefs Konrad Schmitt informiert, dass das Haus mit der Adler-Apotheke brennt. Die Wehr rückte mit mehreren Einsatzfahrzeugen an. Auch der Katastrophenschutz der Stadt und das Rote Kreuz waren vor Ort. Das Feuer war nach den Worten von Einsatzleiter Mike Kopp in einer Garage ausgebrochen, die zwischen dem Haus mit der Adler-Apotheke und der Stiftskirche steht. Als die Feuerwehr anrückte, brannte ein dort abgestellter Wagen, fünf Minuten später hatten die Flammen bereits das zweite Obergeschoss erreicht, schilderte der Einsatzleiter. Die Feuerwehr habe sofort eine Riegelstellung zur Kirche hin veranlasst, damit das Gotteshaus nicht in Brand gerät. Das sei gelungen, lediglich ein Fenster der Stiftskirche sei zu Bruch gegangen, wohl durch einen herabfallenden Dachziegel.

Wohnungen nicht mehr bewohnbar

Die Wehr ging von zwei Seiten mit Leitern gegen die Flammen vor: einmal vom Platz vor der Adler-Apotheke aus, einmal von der gegenüberliegenden Seite. Zunächst musten Dachziegeln entfernt werden, um an das Feuer zu kommen. Das zerstörte den Dachstuhl, die Wohnungen im Obergeschoss seien nicht mehr bewohnbar, sagte Kopp. Im Stockwerk darunter gebe es sicherlich einen größeren Wasserschaden durch die Löscharbeiten: „Wir versuchen, so wenig Löschwasser wie möglich einzusetzen, aber heute war das nicht möglich“. Was die Apotheke angeht, so rechnet Kopp damit, dass dort keine größeren Schäden entstanden sind. 50 Helfer waren nach den Worten des Einsatzleiters gestern im Einsatz, die Feuerwehr war mit 30 Mann angerückt. Die für die Innenstadt zuständige Freiwillige Feuerwehr sei alarmiert worden, zudem seien Berufsfeuerwehrleute aus dem Wochenende geholt worden. 16 Leute seien auf der Wache geblieben für den Fall, dass es woanders in der Stadt brennt. Die Rettungskräfte des Roten Kreuzes mussten nicht tätig werden. Ein Mann, eine Frau und ein Kind, die unter dem Dach des Gebäudes wohnen, waren gleich nach draußen gegangen und blieben unverletzt. Im Einsatz war auch ein Bus der Stadtwerke, den die Feuerwehr bestellt hatte. Bei der Eiseskälte bot er Wehrmännern Zuflucht, um sich dort kurz mal aufzuwärmen.

Feuerwehr hält Brandwache

Um 16.39 Uhr knatterte der Spruch durch Kopps Funkgerät: „Feuer unter Kontrolle“ – was nicht bedeute, dass die Löscharbeiten beendet sind. Es werde weiter gelöscht, die Wehr werde auch bis in den späten Abend hinein das Haus kontrollieren, aber eine Brandwache über Nacht sei nicht nötig, erklärte der Einsatzleiter. Was die Brandursache angeht, konnte die Feuerwehr am Sonntag noch keine exakten Auskünfte geben. Das Feuer sei in der Garage ausgebrochen, es sei möglich, dass Brandstiftung vorliege, sagte Kopp. Die Polizei schätzte den Schaden, der bei dem Brand entstanden ist, auf mindestens eine Million Euro. Als der Brand am Sonntag unter Kontrolle war, zeigten sich überall die Spuren des Einsatzes. Ein breiter Teppich aus Löschschaum ließ glauben, es habe zentimeterdick geschneit, vor dem Platz an der Apotheke lagen verkohlte Teile des Dachstuhls, rund um das Haus und die Stiftskirche parkten Feuerwehrfahrzeuge. Die Zufahrtsstraßen der Fußgängerzone waren mit Sperrband abgesichert, dahinter standen zahlreiche Leute, die dem Treiben zuschauten, mit ihren Handys Bilder machten – und die immer mal wieder hinter das Absperrband verwiesen werden mussten.

Adler3.jpg
adler4.jpg
x