Pfalz FCK-Profi Jan Löhmannsröben beweist viel Herz im SOS-Kinderdorf Eisenberg

Jan Löhmannsröben bei der Scheckübergabe im SOS-Kinderdorf Eisenberg. Rechts Kinderdorfmutter Heike Funke, links Helge Brock, de
Jan Löhmannsröben bei der Scheckübergabe im SOS-Kinderdorf Eisenberg. Rechts Kinderdorfmutter Heike Funke, links Helge Brock, der Bereichsleiter Kinderdorffamilien.

Mit seinem Cornflakes-Spruch am 2. September nach dem 1:1 in Zwickau – der Ausgleich in letzter Minute durch einen Foulelfmeter entsprang einer krassen Fehlentscheidung des Schiedsrichters – wurde Jan Löhmannsröben vom Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern bundesweit zum Star.

„Löhs“ Spruch



„Wenn das ein Schiri ist, weiß ich nicht, Digga, dann soll der Cornflakes zählen gehen.“ Das hatte der 27-Jährige, ein offener, geradliniger Typ, der das Herz auf der Zunge trägt, gleich nach dem Schlusspfiff im Bewegtbild-Live-Interview bei „Telekom Sport“ gesagt. Gemeint war Schiedsrichter Markus Wollenweber. Zudem meinte Löhmannsröben: „Ich hoffe, der kann ’ne Woche nicht pennen. Er soll erst mal Kreisliga pfeifen und mal die Augen aufmachen. Das ist ja eine absolute Frechheit.“ Der DFB verhängte eine Geldstrafe in Höhe von 1200 Euro, die aus der Mannschaftskasse
beglichen wurde. Aus dem ganzen Land schickten Fans Cornflakes an den DFB, die an Kindergärten und an Einrichtungen in sozialen Brennpunkten verteilt wurden.

Ein Mann des Aufschwungs



Der Mittelfeldspieler, ein Gesicht des Aufschwungs beim Drittligisten, ist aber nicht nur ein origineller Typ, sondern auch ein besonderer Mensch mit Tiefe. Am Donnerstag besuchte „Löh“ das SOS-Kinderdorf in Eisenberg und überreichte einen Scheck über 2664 Euro – der Reinerlös aus dem Verkauf eines T-Shirt-Sonderdrucks mit „Löhs“ Cornflakes-Spruch. Helge Brock, der Bereichsleiter Kinderdorffamilien, und Kinderdorfmutter Heike Funke, stellten dem Profi-Kicker das Dorf und seine Konzeption vor. „Löh“ sehr interessiert, suchte auch das Gespräch mit den Kids, witzig, wie er einer Kindergartengruppe begegnete. Er gab aber auch Einblicke in seine eigene Lebensgeschichte. Löhmannsröben, ein Waisenkind, kam ins Heim. „Ich hatte Glück, wurde von zwei herzensguten Menschen adoptiert und hatte eine schöne Kindheit“, sagte Löhmannsröben.



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