Pfalz-Ticker Bildungsförderung: CDU Rheinland-Pfalz kritisiert „kleine Wohlfühlpakete“ für einzelne Schulen

Die Initiative der Landesregierung soll vor allem Grundschulen helfen.
Die Initiative der Landesregierung soll vor allem Grundschulen helfen.

Besser über 100 Lehrer einstellen statt vier Millionen Euro für Beratung ausgeben – so kritisiert der CDU-Fraktionschef im Landtag, Christian Baldauf (Frankenthal), die am Freitag angekündigte Initiative „S hoch vier“ der Landesregierung zur Schulförderung (wir berichteten). Mit vier Millionen Euro will Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) in zwei Staffeln insgesamt 52 Schulen unterstützen, vornehmlich Grundschulen, die besonders stark mit leistungsschwachen Schülern zu tun haben oder mit vielen Schülern mit Migrationshintergrund. Das Geld soll vor allem in Fortbildungsmaßnahmen für Lehrer und Beratung investiert werden.

„Kleine Wohlfühlpakete“

„Statt endlich für eine angemessene Personalausstattung an unseren Schulen zu sorgen, legt die Landesregierung wieder Pilotprojekte auf und verteilt an einzelne Schulen erneut kleine Wohlfühlpakete, die weder dem Ausfall von Unterricht, noch der nötigen Verbesserung von Sprachkompetenz in Grundschulen helfen“, kritisiert Christian Baldauf. Von den rund 1500 Schulen in Rheinland-Pfalz erhielten nun knapp zwei Prozent eine Beratung, so der CDU-Politiker: „Die landesweit von unabhängigen Instituten erhobene schwachen Lese- und Rechtschreibkenntnisse an Grundschulen werden wir damit nicht verbessen.“ Baldauf würde es lieber sehen, wenn für das Investitionsvolumen mehr Lehrer eingestellt würden oder Lehrer im Land besser bezahlt würden. In Hamburg verdiene ein Grundschullehrer im ersten Berufsjahr 3478 Euro brutto, in Rheinland-Pfalz seien es 3116 Euro, so der Fraktionschef. Den Arbeitgeberanteil nicht einberechnet, hätte man so in einem Jahr über 107 Lehrer bezahlen können, rechnet Baldauf vor, der sagt: „Lehrer brauchen keine Beratung aus Mainz, sondern strukturelle Unterstützung.“

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