Pfalz BASF: Kritik an Milliarden-Projekt in China
Der Plan der BASF, in China im Alleingang einen großen Verbundstandort für zehn Milliarden Dollar – das sind rund neun Milliarden Euro – zu bauen, stößt im Chemiekonzern auch auf Bedenken.
Das Projekt, das neunmal größer ist als die bisherige Rekordinvestition, die TDI-Anlage in Ludwigshafen, sei sehr riskant, heißt es in Unternehmenskreisen. Es sei fraglich, ob die BASF über die dafür notwendigen Ingenieurskapazitäten verfüge. Und es bestehe die Gefahr, dass China BASF-Technologien ausspähe und kopiere.
Brudermüller: Schlüsselmarkt für Weltchemie
Der Chemiekonzern will in der südchinesischen Hafenstadt Zhanjiang einen großen Verbundstandort mit zahlreichen Chemieanlagen auf gut neun Quadratkilometern bauen. Die Fläche ist fast so groß wie die des Ludwigshafener BASF-Stammwerks, des größten Chemie-Areals der Welt. BASF-Chef Martin Brudermüller sieht in China den rasch wachsenden Schlüsselmarkt für die Weltchemie. Bereits heute sei China der größte Chemiemarkt der Welt. Die BASF hat kürzlich ein Projektbüro in Zhanjiang eröffnet und arbeitet an einer Machbarkeitsstudie.