Ausflüge Rheinland-Pfalz-Touren: Neue Attraktionen in Stadt und Land

Trier: Der Virtual-Reality-Rundgang „Treverer Code“ lässt die antike Stadt auferstehen.
Trier: Der Virtual-Reality-Rundgang »Treverer Code« lässt die antike Stadt auferstehen.

Tradition und Moderne verbinden: Das ist eine Spezialität der rheinland-pfälzischen Städte und Urlaubsregionen. Jede für sich blickt auf eine lange Geschichte zurück und setzt diese immer wieder neu in Szene – für spannende Ausflüge.

Sei es durch außergewöhnliche Stadtführungen oder neue Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele: Vielerorts in Rheinland-Pfalz vermag man mit ungewöhnlichen Angeboten Tradition und Moderne zu verbinden. Interessante Beispiele, auf die die Rheinland-Pfalz-Tourismus hinweist:

KI-generierte Fotos mit Johannes Gutenberg in Mainz

Dank Künstlicher Intelligenz (KI) lassen die Mainzer in den sozialen Medien eine Persönlichkeit ihrer Geschichte virtuell aufleben: Johannes Gutenberg, berühmter Sohn der Stadt, der mit seinem Buchdruck eine Medienrevolution ausgelöst hat. Nun wird er selbst Teil einer technischen Revolution. KI-generierte Bilder zeigen ihn dank der Mainz-App auf Tablet und Smartphone in verschiedenen Szenen, die für das Gestern und Heute in Mainz typisch sind – im Kreise römischer Soldaten, verkleidet bei der Fasnacht und in geselliger Weinrunde. Die Mainz-App wurde 2018 entwickelt und gilt als Pionier im Bereich der „virtuellen Städte-Apps“ in Deutschland. Infos: www.mainz-app.de

Mit VR-Brille durch Trier und Saarburg

Bunt verzierte Wände ragen in die Höhe, an den Becken waschen sich die Menschen: Mit einem Mal stehen die Besucher von Trier mitten in den Kaiserthermen, wie es sie einst gab. Virtual Reality (VR) macht’s möglich. Teilnehmer des neuen VR-Rundgangs machen sich mit einem Gästeführer und VR-Brille auf den Weg, reisen an verschiedenen Stationen durch tausend Jahre Geschichte und erkennen, was sich im Lauf der Zeit in Trier verändert hat. Sie sind dabei, wenn die Stadt gegründet wird, erleben den römischen Fortschritt und vieles mehr. Die zweistündige Tour „Treverer Code“ beginnt und endet im Frankenturm und wird ab Ostern in der Regel dreimal pro Woche angeboten. Infos und Buchungen: 0651 97808-0, www.trier-info.de

Auch in Saarburg können mit VR-Brillen ausgestattete Gäste bei einer rund 50-minütigen Fahrt in die circa 1000-jährige Geschichte der Stadt eintauchen – in einer historisch gestalteten Elektrokutsche. An sieben Stationen sind der frühere Stadtalltag und prägende geschichtliche Ereignisse zu erleben, beispielsweise der Burgbau, der Betrieb der ersten Mühle am Wasserfall und der erste Buttermarkt, der mit Strom beleuchtet wurde. Infos/Buchungen: 06581 994642, www.saarburg.de

Skywalk – neue Eindrücke in Bernkastel-Kues

Buchstäblich ein Höhepunkt im Kurpark auf dem Kueser Plateau in Bernkastel-Kues: der Skywalk.
Buchstäblich ein Höhepunkt im Kurpark auf dem Kueser Plateau in Bernkastel-Kues: der Skywalk.

Wer ganz real in Frühlingsduft und frisches Grün eintauchen will, kann dies im Kurpark in Bernkastel-Kues tun. Das Gelände auf dem 250 Meter hoch gelegenen Kueser Plateau wurde aufwendig umgestaltet und lockt Besucher mit einem neuen Highlight – einem Skywalk, der den Blick über die mittelalterliche Stadt, die Mosel mit ihren Weinbergen und auf die umliegenden Wälder bietet. Der Steg hoch über den Reben hat ein hölzernes Tor, das an ein Weinberghaus erinnert. Infos: www.bernkastel.de

Auf den Spuren der Auswanderer im Hunsrück

Die Situation für die Menschen im Hunsrück vor 200 Jahren war schwierig, gleichzeitig suchte damals Kaiser Dom Pedro in Brasilien nach Siedlern, Bauern und Handwerkern für sein Land. In der Hoffnung auf ein besseres Leben brachen deswegen im 19. Jahrhundert zahlreiche Familien nach Südamerika auf. 1824 erreichten die ersten deutschen Siedler die spätere Stadt Sao Leopoldo. Die große Sonderausstellung „Neuland – 200 Jahre deutsche Auswanderung nach Brasilien“, die das Hunsrück-Museum in Simmern vom 19. Mai bis zum 30. Dezember zeigt, geht den Gründen für die Auswanderung nach, beschäftigt sich mit ihren wirtschaftlichen und sozialen Aspekten und thematisiert die Chancen von Kulturaustausch und Migration bis in die Gegenwart.

Einblick in die Dreharbeiten zur Trilogie „Heimat“ und zu „Die andere Heimat“: Edgar-Reitz-Filmhaus.
Einblick in die Dreharbeiten zur Trilogie »Heimat« und zu »Die andere Heimat«: Edgar-Reitz-Filmhaus.

Um die Auswanderungswelle vom Hunsrück nach Brasilien dreht sich auch der Film „Die andere Heimat“ des Regisseurs Edgar Reitz. Das nach ihm benannte Filmhaus in Simmern arbeitet dieses Werk derzeit neu in die Ausstellung ein und präsentiert ab April daraus Requisiten und beschäftigt sich mit der filmischen Inszenierung des Themas, das außerdem von mehr als 60 Laiendarstellern auf die Bühne gebracht wurde: „Auf ins Paradies“ heißt das Stück, das zum 200. Jubiläum der Auswanderung geschrieben wurde und am 19. Juli, 19 Uhr, in der Hunsrückhalle in Simmern (www.sim-rhb.de/tourismus, tourist-info@sim-rhb.de) sowie im September und Oktober im Kulturhaus in Rheinböllen zu sehen ist. Weitere Informationen: www.hunsrueck-museum.de

Riesige Raubsaurier in der Eifel

Die Kulisse für mächtige Exponate bietet der Dinosaurierpark Teufelsschlucht bei Ernzen (Südeifel): Die fünf größten Raubsaurier Europas stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „The Big 5+“, die ab Mai zu sehen ist. Wiehenvenator, Torvosaurus, Allosaurus, Baryonyx und Neovenator heißen die fleischfressenden Exemplare, die mit ihrer Größe und ihren bedrohlichen Zähnen die Besucher beeindrucken. Knochen, Schädel und lebensgroße Rekonstruktionen geben ein Bild von den mächtigen Dinosauriern, die vor rund 150 Millionen Jahren an der Spitze der Nahrungskette standen. In diesem Jahr ergänzen sie die über 170 lebensgroßen Modelle von T-Rex, Stegosaurus und anderen, meist schon längst ausgestorbenen Arten, die in dem Themenpark unweit der Teufelsschlucht zu sehen sind.

Im Dinosaurierpark Teufelsschlucht: Der Seismosaurus soll das größte Modell seiner Art in Europa sein.
Im Dinosaurierpark Teufelsschlucht: Der Seismosaurus soll das größte Modell seiner Art in Europa sein.

Interessant ist hier auch der „Felsenweg 6 – Teufelsschlucht“: Er hat den zweiten Platz beim Wettbewerb „Deutschlands schönster Wanderweg“ in der Kategorie Tagestouren erreicht. Nicht zuletzt wartet die Gegend nahe der Teufelsschlucht mit einer ganz neuen Attraktion auf: einer Hängebrücke über die Irreler Wasserfälle. Weitere Infos: www.felsenland-suedeifel.de, Telefon 06525 933930

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