Klassik Nicht nur für Musikgourmets: Ray Chen & Royal Scottish National Orchestra in Mannheim

Ein Welt-Star der Klassik: der taiwanesisch-australische Violin-Virtuose Ray Chen.
Ein Welt-Star der Klassik: der taiwanesisch-australische Violin-Virtuose Ray Chen.

Ray Chen, in Taiwan geboren und in Australien aufgewachsen, ist ein Welt-Star unter den jungen Geigern seiner Generation. Jetzt kommt der 34-Jährige, der auch durch Online-Aktivitäten das Bild des Klassikinterpreten neu definiert, nach Mannheim.

Das Pro-Arte-Konzert im Rosengarten verspricht mit seinem Star, dem Royal Scottish National Orchestra Station und einem zugänglichen Programm Hochgenuss für Musik-Gourmets wie fürs breitere Klassik-Publikum.

Im Gepäck haben die Akteure ein Bravourstück für Violin-Solisten und einen Meilenstein des Repertoires: Tschaikowskis einziges Konzert für Violine und Orchester in D-Dur, op. 35, 1878 geschrieben. Es ist eines der meistgespielten und bekanntesten Violinkonzerte überhaupt, melodisch überreich, fesselnd, voller Höchstschwierigkeiten und ohne Pausen für den Solisten. Wer es sich vornimmt, stellt sich dem Vergleich mit den ganz Großen – von David Oistrach über Anne-Sophie Mutter, Isaak Stern, Lisa Batiashvili oder Gidon Kremer bis Julia Fischer gibt es Einspielungen des dreisätzigen Werkes, die Maßstäbe gesetzt haben.

Kometenhafter Aufstieg und Millionen Follower

Ray Chen gab sein Konzertdebüt bereits mit gerade mal acht Jahren. Ein Jahr später war er eingeladen, bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Nagano aufzutreten. Siege beim Yehudi-Menuhin-Wettbewerb (2008) und beim renommierten Queen-Elisabeth-Wettbewerb (2009) sorgten für seinen internationalen Durchbruch und gaben den Startschuss für seinen kometenhaften Aufstieg. „Seither genießt er nicht nur in seiner taiwanesischen Heimat Kultstatus“, heißt es in der Vorankündigung des Konzertes. Auch mit seiner medialen Präsenz erreicht er Millionen von Zuhörern und Followern weltweit. „Musiker sollten heute Botschafter ihrer Sache sein, auch abseits der Bühne“, bekennt der Künstler.

Begleitet wird der Geiger, der seit vielen Jahren auf Stradivari-Instrumenten spielen kann, vom Royal Scottish National Orchestra, unter der Leitung seines dänischen Chefdirigenten Thomas Sønder-gård – Søndergård wurde erst 2022 von Königin Margrethe II. von Dänemark mit dem prestigeträchtigen Königlichen Ritterorden, dem Dannebrog-Orden, ausgezeichnet.

Das russischer Musik gewidmete Konzertprogramm wird abgerundet durch Mussorgskis berühmten Zyklus „Bilder einer Ausstellung“ in der von Maurice Ravel instrumentierten und eingerichteten Orchesterfassung.

Royal Scottish National Orchestra, Thomas Søndergård (Dirigent), Ray Chen (Violine) – Do 18.1., 20 Uhr, Mannheim, Rosengarten; Tickets: www.pro-arte-konzerte-mannheim.de

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