Klassik Ein Festival des Lichts: Musiktage Dom zu Speyer

Letztes Jahr – hier das Eröffnungskonzert im Dom – standen große Barockkomponisten im Mittelpunkt.
Letztes Jahr – hier das Eröffnungskonzert im Dom – standen große Barockkomponisten im Mittelpunkt.

Alles, was Hoffnung ist, Vertrauen, Wachstum, Freude im Dasein verdichtet sich im Bild des Lichts. In der kirchlichen Liturgie ist es von tragender Bedeutung. Für den Speyerer Domkapellmeister Markus Melchiori ein Anlass, die „Internationalen Musiktage Dom zu Speyer 2023“ unter das Thema „Lux“, lateinisch für „Licht“, zu stellen und in Musik aufleuchten zu lassen.

„Lux Christi“ ist schon das Eröffnungskonzert überschrieben, das am Sa 23.9., 19.30 Uhr, geistlicher Musik aus der Feder von Edward Elgar (1857-1934) gewidmet ist. Zu Gehör kommen sein „Sursum corda, op. 11“ und das in Deutschland selten zu hörende kleine Oratorium„The light of life, op. 29“ für Soli, Chor und Orchester, das die Wunderheilung eines Blinden durch Jesus zum Thema hat. Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Domorganist Markus Eichenlaub, mehrere Chöre und das Solistenquartett Mechthild Bach ( Sopran), Anke Vondung (Alt), James Gilchrist (Tenor) und Klaus Mertens (Bass) sorgen zum Beginn der Konzertreihe für einen großen, lichtvollen Auftritt im Dom.

Besondere musikalische Erlebnisse

In den folgenden Tagen besteht dann Gelegenheit zu ganz besonderen musikalischen Erlebnissen. Am Di (26.9.) etwa kann man ab 6.15 Uhr im Dom in klangvolles Morgenlicht eintauchen mit Orgelmusik von Domorganist Markus Eichenlaub. Wer möchte, kann danach bleiben zur Frühmesse (7 Uhr). Oder man lauscht „Bach zur Nacht“ am Mi 27.9. und 4.10., wenn ab 21 Uhr in der Domkrypta Kantaten in verschiedenen Besetzungen gespielt werden. Am Do 5.10. gibt es zudem eine halbe Stunde Orgelmusik am Nachmittag (15 Uhr) mit dem zweiten Domorganist Christoph Keggenhoff am Spieltisch.

Etwas ganz Besonderes folgt am Fr und Sa, 29./30.9., jeweils um 21 Uhr im Dom: „Lux ateterna“ wird angekündigt, aber nicht das gleichnamige Werk von Ligeti, sondern ein multimediales Ereignis, das Musik und Licht synästhetisch zusammenführt. Zu Orgelimprovisationen von Dominik Sustek wird Kurt Laurenz Theinert mit seinem Visual Piano den Dom mit Licht und Farbe bespielen, ähnlich, wie das wohl einem Alexander Skrjabin vor gut 100 Jahren schon vorgeschwebt haben mag.

Regensburger Domspatzen kommen

Große Höhepunkte stehen noch zum Ausklang der Dom-Musiktage an. Am Di 3.10., ist ab 16 Uhr ein Ausnahmeensemble zu Gast, die weltbekannten Regensburger Domspatzen, die Chormusik von Gregorianik bis zur Gegenwart mitbringen. Einen ungewöhnlichen Musikabend verspricht das Abschlusskonzert selbst. Mit dem Friedensoratorium „Lux in tenebris“ für Soli, Sprechstimme, Streichorchester, Bläsertrio, Schlagwerk, Orgel, Schola und Chöre des 1973 geborenen Komponisten Helge Burggrebe erklingt (Sa 7.10., 19.30 Uhr) im Dom zeitgenössisches Musik über Krieg und Zerstörung und die Sehnsucht nach Frieden. Und damit ein Werk über den Fall des Menschen in die Dunkelheit und der Suche nach dem Licht, so die Ankündigung.

Info

Internationale Musiktage Dom zu Speyer; 23.9.-7.10., Infos/Programmflyer: www.dom-zu-speyer.de; Tickets: reservix.de,

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