Pfalzgeschichte(n) RHEINPFALZ Plus Artikel Ein spektakulärer Prozess und die Pressefreiheit in Nordamerika

 Im Buch„ Wall Street in History “ erschien 1883 diese hier kolorierte Darstellung des Zenger-Prozesses.
Im Buch» Wall Street in History « erschien 1883 diese hier kolorierte Darstellung des Zenger-Prozesses.

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Als 13-jähriger Halbwaise landet Johann Peter Zenger 1710 in New York. Der Bub aus der Pfalz wird Drucker. Als Zeitungsverleger wird er wegen Verleumdung des Gouverneurs angeklagt und ins Gefängnis geworfen. Sein Prozess endet mit sensationellem Ausgang. Zenger geht als Vorkämpfer für die amerikanische Pressefreiheit in die Geschichte ein.

Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wo anfangs Recht nicht selten mit dem Messer, dem Colt oder doch zumindest mit den Fäusten gesprochen wurde, hat Johann Peter Zenger für die gesetzmäßige Verankerung der Pressefreiheit gekämpft. Amerikanische Dokumente deuten darauf, dass er in der Pfalz geboren wurde.

Zengers Vater, Nikolaus Eberhard Zenger, mit anderen reformierten Schweizern aus dem Kanton Bern eingewandert, war von 1693 bis 1698 und nochmals 1703/04 Dorfschullehrer in Rumbach bei Dahn. Das Dorf gehörte damals zum Herzogtum Pfalz–Zweibrücken. Und dort heiratete Nikolaus Eberhard Zenger die aus Rumbachs Nachbarort Schönau stammende Johanna Wagner. Beider Sohn Johann Peter könnte also 1697 in Rumbach geboren sein, zumal auch andere Zenger-Täuflinge in diesen Jahren dort aktenkundig sind. In den „Archives of the Reformered Church of Amerika“ wird jedoch das südpfälzische Impflingen als Zengers Geburtsort genannt – und als sein Geburtsdatum der 26. Oktober 1697.

Familie Zenger entschloss sich dann aber, dem Ruf von Pastor Josua Kocherthal zu folgen. Dieser lutherische Pfarrer, eigentlich Josua Harrsch, organisierte 1709 die erste Massenauswanderung der Pfälzer nach Nordamerika. Doch bei der Überfahrt auf dem Schiff „Queen Ann“ starb Nikolaus Eberhard Zenger. Er hat wohl im Atlantik sein nasses Grab gefunden, denn in den amerikanischen Dokumenten heißt es: „Johanna Zenger landete mit einer Gruppe Palatines von Holland kommend, mit Zwischenaufenthalt in England, im Juni 1710 im Hafen von New York.“ Und weiter: „Diese arme Witwe war die Mutter von drei Kindern, Johann Peter, 13, Anna Catharina, 10, Johannes, 7 Jahre alt.“

Lohn: 500 Pfund Tabak

Die Zahl der in jener Epoche auf Einwandererschiffen Verstorbenen war beträchtlich. Sehr viele Kinder kamen als Waisen oder Halbwaisen in der neuen Heimat an. Deshalb nahm sich der Gouverneur der Kolonie New York, Robert Hunter, dieser Waisenkinder an. Nicht nur aus reiner Nächstenliebe. Dahinter verbarg sich auch die Absicht, dass diese Kinder, nach dem Tod eines oder beider Elternteile, die noch ausstehenden Kosten für Überfahrt und Verpflegung „abarbeiten“ könnten.

Johann Peter Zenger hatte Glück. Er wurde dem Drucker William Bradford anvertraut. Am 26. Oktober 1710 unterschrieb Johanna Zenger den Vertrag für ihren minderjährigen Sohn. Johann Peter erfuhr eine solide Ausbildung zum Drucker. 1719 heiratete er in Philadelphia Mary White. Danach zogen die beiden Frischvermählten nach Chestertown in Maryland, wo sie sich eine bessere Zukunft versprachen. Zenger richtete eine Druckerwerkstatt ein – ein teures Unterfangen. Woher er das Geld dafür nahm, ist nicht klar. Er war ein exzellenter Drucker, aber der englischen Sprache noch nicht gut mächtig. Daher konnte er meist nur reine Druckaufträge übernehmen. Aufzeichnungen aus dem Jahr 1720 besagen, dass er 500 Pfund Tabak als eine kleine Vergütung für einen einmaligen Auftrag, erhalten habe, nämlich für den Druck der Gesetze der Countys von Maryland.

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