1. FC Kaiserslautern Jung, frech, unerfahren trifft ...

Respekt vor der Leistung?: Es sieht so aus, als würde sich Wiesbachs Torwart Julian Wamsbach nach dem Treffer von Christian Kühl
Respekt vor der Leistung?: Es sieht so aus, als würde sich Wiesbachs Torwart Julian Wamsbach nach dem Treffer von Christian Kühlwetter (Nummer 23) zum 2:0 verneigen.

«Kaiserslautern.» Welche Rolle spielt Erfahrung bei einem Oberligamatch? Die U23 des 1. FC Kaiserslautern zeigte am Sonntag beim 4:2-Sieg über den FC Hertha Wiesbach, wie ein junges Team mit anderen Trümpfen punkten kann.

Die erste Elf der U23 kam auf ein Durchschnittsalter von 19,6 Jahren, hatte 18- bis 21-Jährige in der Startformation. Der FC Hertha Wiesbach ging mit 20- bis 28-Jährigen in die Partie und einem Durchschnitt von 22,8 Jahren und hielt erst mal dagegen. Lange Zeit waren beide Teams auf Augenhöhe und machten Fehler. Der FCK bekam den Ball nicht weg, wenn er sich auf den Weg machte Richtung Strafraum, war immer wieder ein Bein vom Gegner dazwischen, und wenn er zum Abschluss kam, war zu wenig Druck dahinter.

Einschussbereit am Pfosten

Die Roten Teufel versuchten, das Spiel zu machen, probierten es mit schnellen Spielzügen, doch der Erfolg blieb aus. In der 23. Minute beispielsweise sah Carlo Sickinger Nicklas Shipnoski, der einschussbereit am Pfosten lauerte, wollte flanken, doch Wiesbachs Giovanni Runco schnappte den Ball vor ihm weg. Dann war da die Szene in der 26. Minute, als Nils Seufert den Ball in die Schnittstelle der Abwehr schob, sich Shipnoski durchtrickste und abzog. Doch Torwart Julian Wamsbach hatte aufgepasst, klärte zur Ecke. Shipnoski versuchte es noch zweimal, köpfte aufs Tornetz (30.) und schoss aus 18 Metern knapp über den Kasten (34.).

Freudenfeier auf dem Betze

Das erste FCK-Tor lieferte dann Seufert, der urplötzlich aus zweiter Reihe abzog und den Ball aus 22 Metern platziert ins Eck legte (44.). Die U23 erhöhte durch Kühlwetter auf 2:0 (50.), Wiesbach kam auf 2:2 heran, David Tomic (77.) und Kühlwetter (88., Foulelfmeter) lieferten zwei Treffer zum Sieg und zur Freudenfeier im Fritz-Walter-Stadion. Kapitän Kühlwetter war am Ende zufrieden mit seiner Mannschaft und mit der Partie. „Es war das erste Spiel, und noch dazu gegen keinen leichten Gegner. Am Anfang haben wir uns schwergetan. Wir haben viele neue Spieler, und gerade im ersten Spiel muss man erst mal kucken, dass man reinkommt“, sagte er und ärgerte sich dann doch ein wenig, dass Hertha Wiesbach nach zwei FCK-Toren unter Mithilfe der Roten Teufel zurückkam. „Wir haben sie selbst wieder aufgebaut, durch eigene Doofheit“, fasste er sich selbst an die Nase und war in Gedanken wieder in der Partie. „Wir mussten die nächsten fünf Minuten überstehen.“ Kühlwetter wusste, wie der Gegner zu schlagen ist. „Wenn wir einfach schnell spielen, dann können wir gewinnen.“ Genau mit dem Rezept klappte dann auch der Sieg. Und genau damit nahm die U23 auch die Zuschauer mit im Fritz-Walter-Stadion. Die neue Mannschaft wurde mit Applaus in die Pause verabschiedet, und auch später gab es immer wieder Szenenapplaus.

Begeistert von der Mannschaft

Kühlwetter, der einer von wenigen Spielern ist, die letzte Saison schon im Kader waren, ist begeistert von seiner neuen Mannschaft. „Es sind viele Junge, hauptsächlich aus der A-Jugend. Es ist eine super Truppe. Es macht Spaß, mit ihnen Fußball zu spielen. Wir können noch einiges reißen.“ „Es macht Spaß, mit ihnen zu kicken“, sagt auch FCK-Profi Nils Seufert (20), der es auch immer wieder schaffte, seine Kameraden aus dem Profiteam, deren Laufwege er kannte, mit einzubinden. „Klar ist der Weg zu Tomic und Shipi vorprogrammiert“, erklärte er mit einem Augenzwinkern. Er war beeindruckt vom Auftreten der neu zusammengewürfelten Truppe, von der keiner älter als 21 Jahre ist und die gegen den letztjährigen Oberligadritten versuchte, ihren Mann zu stehen. „Jung, spritzig, frech“, das seien die Pfunde, mit denen die U23 wuchern kann. Dafür sei die Mannschaft mit Schuld an den Gegentoren, habe aber nicht aufgegeben.

Dumme Fehler

Trainer Hans Werner Moser sah „technisch guten Fußball“, aber auch, wie seinem Team „hier und da die Härte fehlte“. Was ihn ärgerte, dass sein 1. FCK II, „eine Mannschaft, die am Boden lag, durch dumme Fehler eingeladen hat zum Toreschießen“. Insgesamt sah Moser gute Ansätze – „vier Tore muss man gegen so einen Gegner erst mal machen“. Doch in Anbetracht der Chancen hätten es „zwei oder drei mehr“ sein können.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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