1. FC Kaiserslautern FCK-Chef verneigt sich
Es sind nicht nur die Fans des 1. FC Kaiserslautern, die in den vergangenen Monaten sehr gelitten haben. Noch mehr mussten die einfachen Angestellten des Fußballklubs kämpfen. Umso größer ist in der Geschäftsstelle die Erleichterung, dass der DFB die Zulassung des FCK für die neue Fußball-Drittliga-Saison offiziell bestätigt hat.
„Nicht nur meinem Geschäftsführer-Kollegen Martin Bader und mir wird eine Last von den Schultern genommen. Vor allem gilt das für unsere Mitarbeiter in der Geschäftsstelle und im Nachwuchsleistungszentrum, das war für alle eine auch emotional anstrengende Zeit“, betont der kaufmännische FCK-Geschäftsführer Michael Klatt. Das Ringen um Investoren, Kreditgeber und Zeichner der Fan-Anleihe – sprich: der Existenzkampf des FCK – hat viele der Klubangestellten um ihre Jobs bangen lassen. Das trifft in besonderem Maße für die Normalverdiener zu. „Unsere Mitarbeiter sind nicht nur eine Extra-Meile gegangen, sie sind viele Extra-Meilen gegangen“, betont Klatt, „sie haben sich extrem ins Zeug gelegt. Lizenzierung, neue Betze-Anleihe, das Kapilendo-Projekt, Betriebsprüfung, Begleitung der Ausgliederung – unsere Mitarbeiter haben mehrere Mammutprojekte nebenbei gestemmt.“ Um Danke zu sagen, laden die Bosse die Mitarbeiter zu einem internen Grillfest ein.
Fan-Beteiligung war ein wichtiger Baustein
Um die im Dezember 2018 noch zwölf Millionen Euro große Finanzlücke bis Mai zu schließen und die Lizenz 2019/20 zu sichern, haben Klatt und Kollegen ein Puzzle aus 14 verschiedenen Finanzierungs-Bausteinen zusammengebastelt. „Das war ein bunter Blumenstrauß“, sagt der Finanzfachmann. Die Fan-Beteiligung war für die Lizenz auf Pump ein wichtiger Baustein, auch der FC Bayern München mit dem Spiel, das bis zu 750.000 Euro gebracht hat, die Investoren-Gruppe um Dieter Buchholz sowie Großinvestor Flavio Becca. Dessen Vorschuss von 2,6 Millionen Euro erlaube es, sagt Klatt, ähnlich wie 2018/19 mit rund 5,5 Millionen Euro Lizenzspieler-Etat zu planen. Sportchef Bader ist eifrig dabei, die Gespräche mit potenziellen neuen Spielern zu führen. Als externer Zugang steht bisher nur Simon Skarlatidis (27) vom Ligarivalen Würzburger Kickers fest. Bader sieht in dem offensiven Mittelfeldspieler auch einen Standardspezialisten – bei ruhenden Bällen besteht beim FCK enormer Verbesserungsbedarf. Vor allem die Suche nach einem erfahrenen „Sechser“ läuft. Sowohl bei Mads Albaek als auch bei Jan Löhmannsröben, die diese defensive Mittelfeld-Position spielen können, stehen die Zeichen seit Langem auf Abschied. Ihre Verträge laufen aus, der Klub wird keine Klimmzüge machen, um sie zu halten.
"Region sehnt sich nach sportlichem Erfolg"
Für die neue Saison rechnet der FCK mit 10.000 bis 11.000 Dauerkarten (Vorjahr 12.700). Ein guter Start würde die Ticketnachfrage ankurbeln. „Die ganze Region“, sagt Klatt, „sehnt sich ja nach sportlichem Erfolg.“ Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern.