Sport Löwen drehen nach der Pause mächtig auf

Heber: Patrick Groetzki (links) trifft gegen Daniel Rebmann.
Heber: Patrick Groetzki (links) trifft gegen Daniel Rebmann.

«Mannheim.» Die Rhein-Neckar Löwen haben gestern Abend das zweitletzte Heimspiel der Saison klar gewonnen. Gegen Frisch Auf Göppingen gab es dank einer deutlichen Steigerung nach der Pause einen 33:27 (15:17)-Sieg.

Nie war sie so wertvoll wie gestern – die Kabinenansprache. Die Löwen kamen wie verwandelt aus den Umkleideräumen, schalteten ein, zwei Gänge höher und ließen den Göppingern keine Chance mehr. Angetrieben wurde der Tabellendritte von Andy Schmid, der nach zehn Tagen Pause ausgeruht und spritzig war, am Ende auf zwölf Treffer kam. Und das in seinem 300. Bundesliga-Spiel. Der Schweizer bereitete auch das schönste Tor des Abends vor, das 28:21 von Gudjon Valur Sigurdsson, abgeschlossen per Kempa-Trick. „In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Bälle weggeworfen, in der zweiten Halbzeit standen wir enger beieinander, wir haben die Lücken geschlossen“, sagte der isländische Linksaußen. Trainer Nikolaj Jacobsen hat in der Kabinenansprache seine Mannschaft auf die positiven Aspekte hingewiesen, aber natürlich die acht technischen Fehler angesprochen. „So viele Fehler machen wir normalerweise nicht. Aber man muss auch dem Gegner ein Lob aussprechen, Göppingen hat in der ersten Halbzeit gut gespielt“, meinte der Coach, der schon an sein letztes Heimspiel am kommenden Mittwoch gegen die Eulen Ludwigshafen dachte. „Ich freue mich riesig darauf“, betonte der Däne. Torhüter Mikael Appelgren steigerte sich ebenfalls nach der Pause, hielt großartig. Einmal mehr kaum zu stoppen am Kreis war Jannik Kohlbacher. Göppingen – nun ziemlich beeindruckt von Löwen – verlor völlig den Faden, weh tat den Gästen vor allem, dass sie in Überzahl viele Bälle leichtfertig verloren – und mit Schüssen ins verwaiste Tor bestraft wurden. „Da hat uns die Ballsicherheit gefehlt, da haben wir genau gesehen, woran wir mit Blick auf die nächste Saison noch arbeiten müssen“, erklärte Frisch-Auf-Trainer Hartmut Mayerhoffer. In der ersten Halbzeit wollten es die Löwen zu schnell zu gut machen. Sie waren hippelig wie vor einem ersten Date, sie waren übereifrig und hatten zu viele Leichtsinnsfehler im Spiel. Anspiele an den Kreis zu Jannik Kohlbacher und zu Linksaußen Gudjon Valur Sigurdsson waren zu unpräzise, Gedeón Guardiola scheiterte zweimal frei am starken Göppinger Torhüter Daniel Rebmann. Am Ende war alles vergessen! So spielten sie Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Adanir - Mensah Larsen (2), Schmid (12), Fäth (3) - Groetzki (2), Sigurdsson (6) - Kohlbacher (7) - Guardiola, Abutovic, Taleski, Lipovina (1), Radivojevic, Röller Frisch Auf Göppingen: Rebmann, Prost - Zelenovic (4), Kneule (4), Heymann (1) - Rentschler (2), Schiller (5/2) - Kozina (6) - Bagersted, Sliskovic (3), Peric, Schöngarth (2) Spielfilm: 5:5 (9.), 8:8 (14.), 10:10 (19.), 13:13 (23.), 13:16 (27.), 20:19 (35.), 23:21 (40.), 26:21 (45.), 29:23 (50.), 31:25 (54.) - Siebenmeter: 3/3 - 3/2 - Zeitstrafen : 3/4 - Beste Spieler: Schmid, Kohlbacher, Appelgren - Rebmann, Kozina, Kneule - Zuschauer: 8015 - Schiedsrichter: Geipel/Helbig (Leipzig/Landsberg)

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