Sport Junglöwe trifft gegen Eulen Ludwigshafen

Spielt künftig für Balingen-Weilstetten: Lars Röller.
Spielt künftig für Balingen-Weilstetten: Lars Röller.

Wenn sich die Rhein-Neckar Löwen zum sportlich bedeutungslosen letzten Saisonspiel beim SC DHfK Leipzig (Sonntag, 15 Uhr) aufmachen, dann ist Kreisläufer Lars Röller nicht mehr dabei. Das hat einen Grund.

Der 20-Jährige hat einen Drittliga-Vertrag bei den Löwen – und der endete am 31. Mai. „Schade, Leipzig wäre noch mal super gewesen“, meinte Lars Röller. Weiter geht es für den jungen Mann ab Juli beim Bundesliga-Rückkehrer HBW Balingen-Weilstetten. Dort ist er für die Bundesliga-Mannschaft und das Drittliga-Team vorgesehen. Röller kam bei den Löwen im Saisonfinale stärker zum Zug, weil mit Jesper Nielsen ein Kreisläufer seit Januar nicht dabei ist. Und im Derby gegen die Eulen am Mittwoch vor einer Woche fehlte auch noch Jannik Kohlbacher. In dem Spiel erzielte Röller auch sein erstes Tor bei den Profis. Es war in der 54. Minute. „Schade, dass wir das Spiel verloren haben. Aber für mich hat sich ein Kreis geschlossen, da ich früher in Friesenheim gespielt habe“, erzählte das über zwei Meter große Kraftpaket mit Blick auf seinen Treffer zum 24:25. Die Verabschiedung von Trainer Nikolaj Jacobsen und drei Spielern fand er „super“. Röller kam über die TSG Mutterstadt und die TSG Friesenheim zu den Löwen, dort ist er seit dem zweiten Jahr bei der B-Jugend. Im Trainingsbetrieb war er in den vergangenen drei Jahren immer mal wieder, am Ende stehen nun vier Bundesliga-Spiele für ihn zu Buche. Auch international durfte er die Löwen vertreten, das war, als die Drittliga-Mannschaft im März 2018 wegen des Termin-Theaters zum Champions-League-Spiel nach Kielce antrat. Und wie kam es zum Wechsel nach Balingen? „Manager Wolfgang Strobel hat schon im vergangenen Jahr bei mir angerufen, aber da hatte ich noch ein Jahr vor mir bis zum Abitur am Max-Weber-Gymnasium in Sinsheim“, erläuterte Lars Röller. Das Talent will über den Weg Balingen den Sprung zum Profi-Handballer schaffen. „Ich habe das mit meinen Eltern und meinem Berater Werner Fischer so entschieden“, erklärte Röller, der unweit von Balingen, in Sigmaringen, zudem ein Studium der Betriebswirtschaftslehre beginnt. Röller glaubt an seine Chance. „Ich bin als dritter Kreisläufer vorgesehen. Etliche Vereine spielen mittlerweile mit drei Kreisläufern, Flensburg, die Eulen oder auch die Löwen“, führte Röller aus, der mit seiner Entwicklung alles in allem sehr zufrieden ist, vom großen Taktiker Nikolaj Jacobsen viel lernte. Im vergangenen Jahr setzte ihn allerdings einen Verletzung an der Patellasehne schachmatt, nach dem Comeback im Januar ging es dann stetig voran. In Balingen trifft er Vladan Lipovina wieder, der ebenfalls dorthin wechselt.

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