Sport FCK: Maskenmann Timmy Thiele – Torjäger und Fan-Liebling
Neues Spiel, neues Glück? Am Sonntag (13 Uhr) im Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock wollen die FCK-Profis endlich mal wieder einen zweiten Punktspielsieg in Folge landen. Auch Stürmer Timmy Thiele hofft darauf.
Die Maske mag hinderlich sein. Sie war für Timmy Thiele nach einem im Training erlittenen Nasenbeintrümmerbruch unvermeidlich, um weiter spielen, um weiter stürmen zu können. Geschadet hat sie Timmy Thiele nicht. Sechs Tore und drei Torvorlagen stehen für den Mann mit der Nummer 9 in dieser Saison bisher zu Buche, seine Formkurve war – das Heimspiel gegen Würzburg ausgenommen – steigend. Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern.
Der Neuner ist gut drauf
„Nach dem Spiel gegen Rostock kann ich wieder ohne Maske trainieren, dann entscheiden wir, ob ich beim Spiel bei Viktoria Köln mit oder ohne spiele“, sagt Thiele. Im Pokalspiel in Pirmasens pausierte er gesperrt, beim 4:1 im Test letzten Freitag gegen Walldorf war der Vollblutstürmer gut drauf, spielte stark, schoss sein Tor. „Ich bin in guter Verfassung“, sagt Thiele, der beim 3:0-Sieg vor der Länderspielpause in Düsseldorf gegen den KFC Uerdingen an allen drei Toren beteiligt war.
Nah an der Traumnote 1
Das Eigentor zur FCK-Führung hatte er mit Kollege Schad erarbeitet, das 2:0 Christian Kühlwetters mit einem Traumpass eingeleitet, das 3:0 selbst geschossen. Der RHEINPFALZ-Note 2 stimmte der 28-Jährige zu, akzeptierte, dass es zur Traumnote 1 nicht reichte, „weil ich mindestens noch ein Tor mehr hätte machen müssen“. Nicht das System sieht der gebürtige Berliner entscheidend für seinen Erfolg, sondern die Spielweise. „Ich bin die Spitze des Eisbergs“, sinniert der sprintstarke Stürmer. Er braucht Bälle in die Tiefe, Bälle hinter die Kette, er braucht passsichere Zulieferer, wenn er seine Geschwindigkeit mit Ball ausspielen soll. „Generell gilt: Was wir gegen Uerdingen auf den Platz gebracht haben, das müssen wir Woche für Woche abrufen“, fordert Thiele. „Wir haben gezeigt, dass wir es können. Aber wir haben nicht gezeigt, dass wir es konstant auf den Platz bringen. Wenn wir das schaffen, wird es im Verein jedem besser gehen – der Mannschaft, den Leuten in der Geschäftsstelle, den Fans.“
Fannähe praktiziert
Am Donnerstag traf Trainer Boris Schommers nach dem Training auf eine Gruppe, die eine Stadionführung auf dem Betze hatte. Klein-Christoph, überrascht von des Trainers Nahbarkeit, traute sich dann doch, den Wunsch, seinen Lieblingsspieler zu treffen, auch zu formulieren: Timmy Thiele! Der kam, tauschte sich mit dem kleinen Jungen aus, ein paar Selfies wurden geschossen. Ein kleiner Mann war einfach glücklich. „Ich war früher als Kind nicht anders. Ich war Hertha-Fan, wollte auch meine Bilder und Autogramme. Die Profis, die unfreundlich waren, die habe ich auch nicht gemocht“, erzählt der Lauterer Stürmer. „Ich mach’ das gerne. Ich freue mich, wenn ich gefragt werde. Eine Unterschrift, ein Foto – das ist nicht besonderes, wenn man Kindern eine Freude machen kann. In ein paar Jahren, wenn ich durch die Stadt laufe, kennt mich keiner mehr. Ich genieße das jetzt!“ Genießen würde Thiele auch gerne einen Heimsieg. Dann darf sein Sohn Lionel wieder mit in die Fankurve.