Erpolzheim Erpolzheimer Ortschef hält Hochwasser-Schutz für mangelhaft

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Ortsbürgermeister Alexander Bergner (FWG) befürchtet, dass es im Frühjahr zu Überschwemmungen auf Erpolzheimer Gemarkung kommen wird. In der Ratssitzung am Dienstag nannte er Mängel bei den Hochwasserschutzmaßnahmen des Gewässerzweckverbands Isenach-Eckbach als Grund für seine Befürchtungen.

Wie Bergner erläuterte, sei das Bachbett der Isenach so gelegt worden, dass das Wasser ab der neuen Brücke bis zur Obermühle um 30 Zentimeter ansteige. „Das ist eine Erpolzheimer Besonderheit, dass Wasser in die Höhe fließt“, sagte der Ortsbürgermeister ironisch. Durch das ansteigende Wasser entstehe ein Rückstau nach Westen bis weit über das neue Abschlagwerk am Bahndamm hinaus.

Im Bereich dieses Rückstaus sammle sich jede Menge Unrat, berichtete Bergner. Das sei nicht nur unhygienisch, sondern durch diesen Unrat werde der Rückstau des Wassers noch verstärkt. Der Rückstau führe dazu, dass die Isenach sehr langsam fließe und das wiederum habe zur Folge, dass sich am Einlauf an der Obermühle Algen bilden.

Das Problem könne behoben werden, indem ein Stück Bachbett von etwa 300 Metern ausgebaggert werde, sagte Bergner. Er habe sich deshalb bereits an den Gewässerzweckverband Isenach-Eckbach und an die zuständigen Behörden gewandt, doch er bekomme nur zur Auskunft, dass eine andere Einrichtung zuständig sei. Außerdem sei ihm gesagt worden, dass er sich aus fachlichen Angelegenheiten heraushalten solle.

Überschwemmungen befürchte er auch am Erlengraben, erklärte Bergner. Auch dort sei der Ablauf des Wassers beeinträchtigt und es komme zu Rückstaus. Um das zu ändern, müssten der Schieber bei der Firma Sauer erneuert und der Schieber am dritten Wiesenweg geschlossen werden. Bergner bezeichnete die Situation als „sehr unbefriedigend“. Es seien Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert worden und in Erpolzheim müsse man trotzdem Überschwemmungen befürchten.

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