Rheinpfalz Kommentar: Kein Selbstläufer

Die Weiterentwicklung der

Tourismusstrategie für das Land,

deren Zielsetzungen noch

aus 2008 stammen, ist überfällig.

In der Pfalz waren die Gäste- und Übernachtungszahlen im vergangenen Jahr rückläufig. Das zeigt: Tourismus ist kein Selbstläufer. Aktuelle Analysen belegen zudem, dass es gerade die bisherigen Besuchermagnete der Pfalz sind, die zuletzt an Anziehungskraft verloren haben. Der Gesamtumsatz im rheinland-pfälzischen Tourismus wird auf jährlich 7,2 Milliarden Euro geschätzt. Diesen Markt gilt es zu stabilisieren und mit neuen Ideen auszubauen. Dass jetzt das Mainzer Wirtschaftsministerium und der Landtag nebeneinander Zukunftspläne für den Tourismus schmieden wollen, sieht zunächst einmal nach doppelter Arbeit aus. Ob dieses Vorgehen effizient ist, muss sich erweisen. Ein Punkt des Arbeitsprogramms der neuen Enquete-Kommission birgt Sprengstoff: Sie soll sich auch mit den „heterogenen touristischen Strukturen auf kommunaler Ebene“ beschäftigen und deren „Leistungsfähigkeit“ hinterfragen. Das tut not. Denn zu häufig behindern Kirchturmpolitik und Egoismen eine effektive gemeinsame Werbestrategie – sei es auf Pfalzebene oder für das ganze Land.

x