1. FC Kaiserslautern Debüt in einer ganz besonderen Partie

Zurück in seinem Revier: der gebürtige Kaiserslauterer Marcel Correia.
Zurück in seinem Revier: der gebürtige Kaiserslauterer Marcel Correia.

«Kaiserslautern.» Ein Traum wird endlich wahr: Marcel Correia (28) steht vor seinem Pflichtspieldebüt in der Profi-Elf des 1. FC Kaiserslautern. Pikant: Der Gegner heute (20.30 Uhr) am vierten Zweitliga-Spieltag heißt Eintracht Braunschweig. Dort stand Correia bis Ende Juni unter Vertrag, dort war er Kapitän, dort spielte er sechs Jahre.

Mit sechs kam Marcel Correia, der in Kaiserslautern geborene Deutsch-Portugiese, zum FCK. Er trug 16 Jahre das FCK-Trikot. Er war Kapitän der U23, wurde Profi, kam aber nicht zum Einsatz. Den Durchbruch schaffte er in Braunschweig, spielte 19-mal in der Bundesliga, 94-mal in der Zweiten Liga für die Eintracht. Das Verletzungspech stoppte ihn mehrfach. Und holte ihn nun in Kaiserslautern ein, als er sich bei der Generalprobe gegen Derby County eine Innenbandzerrung zuzog. Jetzt greift der Mann mit der Rückennummer 19 an und ein. „Ich bin trainingsfit, aber mir fehlt nach der monatelangen Pause natürlich die Spielpraxis. Aber ich fühle mich gut“, bekundet Correia. „Wenn es wirklich zu meinem Debüt kommen sollte, dann ist das ein sehr besonderes Spiel für mich“, sagt der Verteidiger, der nach sechs guten Jahren nicht über seinen nicht ganz so schönen Abschied aus Braunschweig sprechen mag. Er fehlte in der Relegation gegen den VfL Wolfsburg verletzt, nur im Aufstiegsfall hätte sich sein Vertrag verlängert. „Ich freue mich, Marcel wiederzusehen. Ich als Trainer muss mir eingestehen, dass er nach der langen und auch erfolgreichen Zeit einen besseren Abgang bei uns hätte haben können. Dass das nicht so war, daran bin ich auch nicht schuldlos. Ich würde mir wünschen, darüber mit Marcel noch einmal in Ruhe sprechen zu können“, sagt Torsten Lieberknecht, der Braunschweiger Trainer. „Wenn er so spricht, rechne ich ihm das hoch an. Ich werde das Gespräch natürlich nicht ablehnen und bin Torsten Lieberknecht ja auch dankbar für die Zeit. Er hatte mich ja auch geholt“, sagte Correia, als er mit den Interview-Aussagen Lieberknechts konfrontiert wurde. „Ich fühle mich gut“, sagt Correia, der in der neuformierten Abwehrkette mit Benjamin Kessel einen vertrauten Nebenmann weiß. Vier Jahre spielten die beiden Seit’ an Seit’ bei Eintracht Braunschweig. „Wir verstehen uns auch privat sehr gut“, betont Kessel das gute Miteinander auf und außerhalb des Rasens. „Ich glaube, dass Benni mit seiner Art, Fußball zu spielen, hundertprozentig zum FCK passt“, erklärt Correia, der sich riesig auf die Premiere im Trikot seines Herzensvereins freut. Heimspiel in der Heimat, wo auch die Eltern leben – das wird sehr emotional. FCK-Trainer Norbert Meier hofft nach dem Abschied von Robin Koch zum SC Freiburg auf Marcel Correia, weiß natürlich, dass dem Routinier, der als Ewerton-Ersatz geholt wurde, die Spielpraxis fehlt. Aber Correia hat Klasse, ist ein gestandener Profi, der Ruhe auszustrahlen vermag. Er ist eine Führungskraft. Großen Respekt vor Meiers Elf zeigt Eintracht-Coach Lieberknecht. „Ich finde, dass der FCK einen Kader hat, der zu mehr in der Lage ist als zuletzt, auch wenn die Ergebnisse bisher fehlen. Ich kenne die Neuzugänge, nicht nur Benni Kessel und Marcel Correia. Spalvis und Kastaneer sind auch keine Unbekannten. Ich weiß um die Qualität“, betont Torsten Lieberknecht. Er ist ein temperamentvoller Trainer. Einer, der seine Jungs nicht mit Samthandschuhen anfasst, aber auch einer, der für seine Mannschaft durchs Feuer geht. Nach dem 1:1 vor Wochenfrist gegen Aue sah der Pfälzer in Braunschweiger Diensten die Spieler durch Teile der eigenen Fans geschmäht und schlechtgemacht. Da wurde Lieberknecht ungemütlich, setzte zu einer Wutrede an. „Mir ging es um den Respekt den eigenen Spielern und dem Gegner gegenüber. Mich hat eine Summe von Dingen, die immer wieder mal vorkamen, gestört. Wenn Spieler über diverse Kanäle nicht nur kritisiert, sondern diffamiert werden, dann ist es meine Pflicht, mich vor die Spieler und die Mannschaft zu stellen. Ich halte meinen Kopf hin – so, wie ich halt bin!“ So spielen sie 1. FC Kaiserslautern: Müller - Kessel, Vucur, Correia - Mwene, Albaek, Guwara - Fechner (Moritz), Halfar, Atik - Osawe – Ersatz: Sievers, Ziegler, Borrello, Osei Kwadwo, Seufert, Kastaneer, Spalvis - Es fehlen: Modica (Magen-Darmgrippe), Przybylko (Aufbautraining) Eintracht Braunschweig: Fejzic - Sauer, Baffo, Valsvik, Reichel - Boland - Khelifi, Samson, Dacaj, Zuck - Abdullahi (Biada, Kumbela) – Es fehlen: Breitkreuz (Schambeinentzündung), Nyman (Länderspieleinsatz für Schweden), Schönfeld (Trainingsrückstand) Schiedsrichter: Kampka (Mainz).

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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