Südwest LKA-Leiter: Große Herausforderungen bei Ermittlungen

Mehr als zweieinhalb Jahre lang hat die Staatsanwaltschaft nach der Flutkatastrophe im Ahrtal ermittelt. Es war wohl das umfangreichste Ermittlungsverfahren der Behörde bisher.

Koblenz (dpa) - Das Ausmaß des Verfahrens zur Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 hat die Ermittler vor große Schwierigkeiten gestellt. «Das Ermittlungsverfahren war wie kein anderes geprägt von erheblichen Herausforderungen», sagte der Leiter des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz, Mario Germano, am Donnerstag in Koblenz. «Nämlich Ermittlungen in einem von der Naturkatastrophe gezeichneten und teilweise zerstörten Gebiet zu führen. Die Menschen, die wir vernehmen mussten, waren zum Teil stark traumatisiert.»

Es habe viele Durchsuchungen gegeben, umfangreiches Schriftgut und digitale Beweismittel wurde sichergestellt. Für den Zeitraum der Flut vom 14. bis 15. Juli seien bei Leitstellen der Feuerwehr und Polizei 15 500 Notrufe gesichert worden, im Katastrophengebiet hätten Ermittler im relevanten Zeitraum 11 000 Notrufe herausgefiltert und ausgewertet. Davon waren 6200 für das Ermittlungsverfahren von Interesse. Hierbei waren alle Notrufe im Fokus, die unmittelbar mit dem Flutgeschehen in Verbindung standen, sagte er.

«Obwohl ich selbst nicht von der Flutkatastrophe tangiert und nicht an den Ermittlungen beteiligt war, machten mich das Ausmaß und die menschlichen Schicksale sehr betroffen», sagte Germano. Er habe ein tiefes Mitgefühl für die Betroffenen.

Bei der Flutkatastrophe an der Ahr im Juli 2021 waren 135 Menschen gestorben. Hunderte Menschen wurden verletzt. Tausende Häuser zerstört, Straßen und Brücken weggespült.

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