Pfalz Sturm "Egon": Baugerüst umgeworfen, Zirkuszelt beschädigt - keine Verletzten

91-93653057_14945a00d5143eb1.jpg

Auch in der Pfalz hat Sturmtief "Egon" zugeschlagen. Vielerorts knickte der starke Wind Bäume um, Ziegel fielen von den Dächern.

Insgesamt sei die Lage zunächst nicht so dramatisch wie befürchtet, berichtete die Polizei. In Landau wurde das Zelt des Weihnachtscircus beschädigt, den Schaden schätzt die Polizei auf 300.000 Euro. In Kaiserslautern riss der Wind Teile eines an einem Hochhaus befestigten Gerüsts ab. Das Hochhaus wurde beschädigt. Verletzt wurde in beiden Fällen niemand. Auch sonst gab es in der Pfalz nach Angaben von Polizei und Feuerwehren keine Personen-, sondern nur Sachschäden. In Höhenlagen wie der Eifel und im Hunsrück kam es zu Verkehrsbehinderungen aufgrund von Schneeverwehungen. In Kaiserslautern und Ludwigshafen wurden Parks und Friedhöfe gesperrt, weil auch nach dem Sturm noch Äste herunterfielen.

Südwestpfalz

In Rodalben (Kreis Südwestpfalz) deckte der Sturm ein ganzes Dach ab. In Heltersberg und Teilen von Geiselberg fiel wegen einer beschädigten Leitung der Strom aus, wie die Polizei auf Twitter berichtet. In Zweibrücken sicherte die Feuerwehr ein Blechdach, das der Wind wegzureißen drohte. Außerdem beseitigten die Einsatzkräfte eine umgestürzte Plakatwand sowie Bäume. Der Deutsche Wetterdienst kündigte für den Vormittag Schneefall mit der Gefahr von Verwehungen für Lagen oberhalb 400 Meter an.

Westpfalz

Im Bereich des Polizeipräsidiums Westpfalz gab es viele Meldungen wegen umgestürzter Bäume und Schilder. Der Sachschaden sei, Stand 7.30 Uhr, gering. Die Pariser Straße in Kaiserslautern war bis 9 Uhr stadteinwärts gesperrt. Zu rund 40 Einsätzen rückte die Feuerwehr aus. In der Verbandsgemeinde Enkenbach fuhr eine mit zehn Menschen besetzte Regionalbahn über einen Baum. Die Feuerwehr entfernte das Holz aus dem Fahrwerk. Im Donnersbergkreis, dem Kreis Kusel und dem Kreis Kaiserslautern sei die Feuerwehr 50 Mal alarmiert worden. Auch hier soll es laut Deutschem Wetterdienst oberhalb von 400 Metern schneien.

Vorderpfalz

Überschaubar blieben die Schäden in Speyer. Bürger melden dort überwiegend umgestürzte Bäume, die Autos und Garagendächer beschädigt haben. Ein VW Polo wurde unter einem Baum begraben. Es entstand Totalschaden. Im Stadtgebiet musste die Feuerwehr in der Nacht auf Freitag zehnmal ausrücken. In Ludwigshafen hat die Stadtverwaltung Friedhöfe, Wildpark, Maudacher Bruch, Parkinsel und Ebertpark gesperrt. Geplante Beerdingungen finden statt: Die dafür nötigen Wege wurden gesichert. Die Feuerwehr rückte zu 35 Einsätzen aus, bei denen Bäume und umgekippte Bauzäune von der Straße geholt wurden. Viele automatische Brandmeldeanlagen setzten Fehlalarme ab.

Im Raum Bad Dürkheim warf "Egon" ein Trampolin in Kallstadt und ein Dixi-Klo in Freinsheim auf die Straße.

In Frankenthal riss der Wind an einem Einkaufsmarkt die Blechfassade einer Laderampe ab. Auch hier und in Maxdorf wurden Autos durch Bäume, Äste und Schilder beschädigt. In Wattenheim im Leiningerland flog ein Trampolin aus einem Garten und beschädigte mehrere geparkte Autos. Auf der L 520 zwischen Altleiningen und Carlsberg sowie im Amseltal blockierten umgestürzte Bäume die Straße. In Kirchheim drohte ein 20 Meter hoher Baum auf eine Garage zu fallen. In Großkarlbach stürzte ein Baugerüst um. Umherfliegende Gegenstände wie Ziegel beschädigten in Grünstadt und Umgebung mehrere Fahrzeuge

Südpfalz

In Landau drohte in der Nacht auf dem Neuen Messplatz das Zelt des Weihnachtscircus wegzufliegen. Technisches Hilfswerk und Feuerwehr sicherten das Zelt. Dennoch entstand an der Zeltplane Sachschaden in Höhe von 300.000 Euro. Menschen und Tiere blieben unverletzt. Darüber hinaus seien vor allem Mülltonnen durch die Straßen geweht worden, berichtet die Polizei auf Nachfrage. Auch ein Trampolin habe sich selbstständig gemacht. In Annweiler wurde durch einen Stromausfall der Löwenherztunnel gesperrt. Die Tunnelbereitschaft beseitigte die Störung. Auf der Bahnstrecke zwischen Landau und Pirmasens kommt es zu Zugausfällen und Verspätungen. In Bad Bergzabern wurde ein Gartenhaus aus Aluminium gegen das Auto eines Nachbarn geschleudert. Ein Baugerüst landete auf zwei geparkten Autos. Dabei entstand Sachschaden von mehreren Tausend Euro. In vielen Gemeinden im Umland fiel laut Polizei der Strom aus. Zeitweise wegen Sturmschäden gesperrt werden musste die Bahnstraße zwischen Wörth und Germersheim. Betroffen waren die Linien S51 und S52. Davon abgesehen meldete die Germersheimer Polizei nur umgefallene Bäume, Bauzäune und einen weggewehten Autoanhänger.

Nordpfalz

Relativ Glimpflich verlief der Sturm im Donnersbergkreis. Bis auf ein paar umgestürzte Bäume, die von der Feuerwehr beseitigt werden mussten, habe es keine Sturmschäden gegeben, sagte die Polizei in Kirchheimbolanden und Rockenhausen. Wegen des Sturms kam es zu einem Unfall auf der A 63. Dort kippte der leere Anhänger eines Lastwagens in die Leitplanken und drohte in ein Tal zu stürzen. Laut Deutschem Wetterdienst besteht auch hier in Lagen oberhalb von 400 Metern bei Schneefall die Gefahr von Schneeverwehungen.

Weinstraße

In Neustadt fegte der Sturm einen Altkleidercontainer auf die Straße. Im Baustellenbereich auf der A 6 zwischen Grünstadt und Wattenheim wurden Warnbaken verschoben.

baum_ft.jpg
rodalben.jpg
zirkus.jpg
x