Rheinpfalz Preißner investiert in Produktion 25 Millionen Euro

Unzählige Stahlpfeiler sind bereits gesetzt und lassen erahnen, welche Dimension das Bauvorhaben der Firma G&G Preißer GmbH Verp

Die Baumaschinen laufen auf Hochtouren, unzählige Stahlpfeiler sind bereits gesetzt und lassen erahnen, welche Dimension das Bauvorhaben der Firma G&G Preißer GmbH Verpackungen in Petersberg hat. 25 Millionen Euro investiert das Unternehmen in seine neue Produktionsstätte. 75 Arbeitsplätze gibt es dann in Petersberg. Gestern war offiziell Spatenstich.

Es entstehe hier eine der modernsten und effizientesten Verpackungsproduktionsstätten, sagte Tobias Preißer. Wer ein so großes Vorhaben realisieren möchte, erlebe immer wieder, dass Probleme auf dem Weg vom Plan bis zum Baubeginn auftauchen. Aber kaum sei ein Problem aus dem Weg geräumt, seien schon wieder zwei neue da, beschrieb Preißer die Schwierigkeiten der vergangenen Monate. Da habe es schon Humor gebraucht. Der 11.11. (Beginn der Karnevalszeit) sei deshalb ein durchaus passender Termin für den Spatenstich. Sein Vater Bernd, sein Bruder Christof und er selbst hätten zwischenzeitlich nicht immer daran geglaubt, dass sie an diesem Tage hier stehen würden. Neben behördlichen Hürden, die es zu überwinden galt, musste in den vergangenen Jahren mancher Plan zur Expansion im Unternehmen schon wieder überarbeitet werden, da war er noch gar nicht zu Ende gedacht. Das Wachstum der Firma machte immer wieder neue Planungen notwendig. Als erste Ideen zur Expansion reiften, habe die Firma Preißer 28 Millionen Quadratmeter Verpackungsmaterial pro Jahr produziert. Das bedeutete 15 Lastwagenbewegungen pro Tag. Aktuell seien es 54 Millionen Quadratmeter pro Jahr. Damit sind 28 Lastwagenbewegungen täglich verbunden. Am aktuellen Firmenstand Hengsberg sei das für das Unternehmen selbst, aber auch für die Anlieger platzbedingt alles nicht mehr darstellbar, sagte Preißer. Die neue Produktionsstätte in Petersberg sei auf weitere Expansion ausgelegt. 150 Millionen Quadratmeter Verpackungsmaterial pro Jahr können produziert werden. Die Verkehrsanbindung ist so geregelt, dass von der B 10 aus direkt ans Firmengelände gefahren werden kann, der Ort Petersberg vom Lieferverkehr nicht tangiert wird (wir berichteten). Das Unwort des Jahres im Unternehmen sei „kein Platz“, gestand Tobias Preißer. Ein wichtiges Arbeitsutensil sei eine Wetter-App, um zu wissen, was notgedrungen wo auf dem Hof gelagert werden könne. All das soll im Juni ein Ende haben. Dann soll am neuen Standort produziert werden. Ursprünglich hatte das Unternehmen gehofft, ein halbes Jahr früher starten zu können. Die Entwicklung des Unternehmens, die sich im neuen Standort widerspiegelt, verdeutlichte Architekt Stefan Streuber. 2800 Quadratmeter Fläche hat die Firma aktuell in Hengsberg. 15.500 Quadratmeter stehen künftig für Warenein- und ausgang, Lager, Büros und weitere Infrastruktureinrichtungen wie Löschtank in Petersberg zur Verfügung. Binnen gut 16 Monaten sei das Projekt realisierungsreif gewesen. „Eine reife Leistung“, würdigte Streuber. Daran hätten neben den Vertretern des Unternehmens auch die Kreis- und Verbandsgemeindeverwaltung sowie die Ortsgemeinde ihren Anteil. Die hätten vieles sehr schnell möglich gemacht. Der Blick von Hengsberg über den Zaun zum Nachbarn nach Petersberg in die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben habe sich gelohnt, konstatierte Michael Müller. Müller, eigentlich Steuerberater des Unternehmens, „ist längst unser Expansionsberater“, beschrieb Tobias Preißer den enormen Anteil Müllers an der schnellen Projektumsetzung. Den Mut und Unternehmergeist der Familie Preißer hob Verbandsbürgermeister Thomas Peifer hervor, für den dieses Projekt ein Beispiel dafür ist, was erreichbar sei, wenn eine Verwaltung Flexibilität zeige. Mit 75 Arbeitsplätzen werde Preißer der größte Arbeitgeber in Petersberg, freute sich Ortschef Alexander Raquet. |add

Der offizielle Spatenstich mit offiziellen Vertretern.
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