1. FC Kaiserslautern Kaiserslauterer Kunststückchen

KAISERSLAUTERN. Viele Punkte sind wichtiger als viele Tore. Mit diesem unfreiwilligen Motto ist Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern in den ersten sieben Saisonspielen gut gefahren, hat mit 11:8 Treffern 14 Zähler geholt. Die herausgespielten Chancen aber hätten locker für zwölf Partien gereicht.

Weil die Lauterer, die in dieser Saison den jüngsten Kader der Liga stellen, sich aber mit ansehnlichen, schnellen Kombinationen bei ihren Auftritten stets eine Überlegenheit erspielt haben und dazu sehr fleißig waren, verzeihen die Fans zurzeit auch eklatante und spektakuläre Fehlschüsse. So wurde Innenverteidiger Willi Orban nach seinem äußerst unglücklichen Abwehrversuch vom Samstag, der zum ersten der beiden Fürther Tore beim schmeichelhaften 2:1 für die Franken führte, am Mittwochabend im Fritz-Walter-Stadion mit aufmunternden Sprechchören begrüßt. Orban machte vorgestern dann eine gute Partie gegen Union Berlin, und Alexander Rings 1:0 (42.) reichte zum vierten Sieg im vierten Heimspiel dieser Saison. Der erneut aggressiv auftrumpfende Ring lieferte dann auch noch eine perfekte Vorlage mit seinem überlegten Querpass auf Philipp Hofmann. Doch der Stürmer brachte das Kunststück fertig, sich wenige Zentimeter vor der Torlinie selbst so anzuschießen, dass der Ball fast senkrecht in die Höhe und über das Tor flog. Trotzdem wurde Pechvogel Hofmann nach dem vierten Saisonsieg des FCK von den Fans in der Westkurve mit lauten Gesängen fast schon gefeiert. „Das hat ihm gut getan, und das hilft uns Trainern bei der Aufbauarbeit“, kommentierte FCK-Chefcoach Kosta Runjaic die spontane Kopf-hoch-Aktion der Zuschauer für den 21-jährigen U21-Nationalstürmer. Eine ähnlich große Chance zum 2:0 hatte der ebenfalls eingewechselte Ruben Jenssen in der Nachspielzeit, als er mit dem Ball am Fuß auf das leere Union-Tor lief, sich aber nicht entscheiden konnte, ob er schießen oder abspielen sollte – und den Ball damit vertändelte. „Am besten reinschießen“, meinte Runjaic später trocken. So aber blieb es bei dem einen Treffer, der zu drei Punkten führte, weil Torwart Tobias Sippel bei der Berliner Schlussoffensive zweimal toll reagierte und sich ein Sonderlob des Trainers verdiente. Mittelfeldspieler Markus Karl meinte jedoch mit Blick auf die nächste schwere Partie am Montag (20.15 Uhr) beim 1. FC Nürnberg: „Das mit der Chancenverwertung müssen wir noch einmal ansprechen, das müssen wir als Fingerzeig werten.“ Gegen eine wieder einmal mit Mann und Maus um den eigenen Strafraum herum verteidigende Gästemannschaft war Rings toller Rechtsschuss aus gut 16 Metern der entscheidende Türöffner. „Wir haben vor allem eine sehr gute erste Hälfte gesehen mit vielen guten Spielzügen und Ballstafetten, wir haben geduldig gespielt und sind mit dem Tor belohnt worden“, sagte Runjaic, „das war nicht einfach zu spielen. Berlin hat sehr gut verteidigt.“ Mit viel Spielfreude haben sich die jungen Lauterer in der Spitzengruppe einer engen Liga etabliert. „Wir haben uns weiterentwickelt im Vergleich zur vorigen Saison, und auch die Zuschauer haben eine Schippe draufgelegt“, meinte Karl. „Wir sind jung und frech, und wir haben Bock vor diesen Zuschauern Fußball zu spielen“, sagte Ring, „und die honorieren das.“

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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