Rheinpfalz Ein Hof für Tiere

In Grumbach gibt es seit einigen Jahren eine Anlaufstation für Tiere in Not. Wer sich von seinem Haustier trennen muss, weiß es dort wohl behütet. Dirk Ulrich betreibt gemeinsam mit seinem Lebensgefährten Ronald van den Borre die Tierhilfe Grumbach. Die Beiden setzen sich seit Jahren für in Not geratene Tiere ein. Auf ihrem Hof haben viele alte, kranke und misshandelte Tiere Zuflucht gefunden.

Seit 2006 leben der 47-jährige gelernte Krankenpfleger Dirk Ulrich und sein Lebenspartner Ronald van den Borre in Grumbach. „Wir hatten schon immer ein Faible für Tiere“, erinnert sich Ulrich. „Die Idee, hier eine Tierhilfe einzurichten, hat sich dann nach und nach entwickelt.“ Mittlerweile leben eine Vielzahl der verschiedensten Tiere auf dem 10.000 Quadratmeter großen Gelände in Grumbach. Neben Hunden und Katzen gibt es auf dem Hof unter anderem zahlreiche Hähne, verschiedene Sitticharten, Hasen, Kaninchen, Ziegen und sogar zwei Mini-Schweine. Und wer genau hinsieht, der entdeckt auf dem weitläufigen Areal sogar einen Pfau. Viele der derzeit dort beheimateten Fell- und Federkleidträger werden auch ihre restliche Lebenszeit dort verbringen. „Wir sprechen uns immer mit den Vorbesitzern ab, ob sie eine Vermittlung des Tieres wünschen, oder ob es hier bei uns ein neues Zuhause finden soll“, erklärt Dirk Ulrich. Natürlich ist der Betrieb einer solchen Einrichtung mit jeder Menge Arbeit und einem nicht geringen finanziellen Aufwand verbunden. Die Tierhilfe Grumbach finanziert sich über Spenden, die aber bei weitem nicht ausreichen, um alle Ausgaben zu decken. Einen großen Teil der Kosten bringen Dirk Ulrich und Ronald van den Borre daher aus eigener Tasche auf. „Es wäre natürlich schön, wenn mehr Spenden bei uns eingehen würden, aber wir lieben Tiere und dafür bringen wir auch gerne Opfer“, schildert Ulrich. Eine Spendenquittung dürfen die Betreiber der Tierhilfe nicht ausstellen, aber Dirk Ulrich versichert im Gespräch mehrfach, dass jede geleistete Spende zu 100 Prozent an die Tiere geht. Wer trotzdem keine finanzielle Spende leisten kann oder möchte, sich aber dennoch für die Tiere in Grumbach einsetzen will, der kann dies auch auf andere Art und Weise tun. In erster Linie sind natürlich Sachspenden wie Tierfutter hilfreich - und auch die Übernahme einer Patenschaft für ein Tier ist möglich. Darüber hinaus sind aber auch helfende Hände immer gern gesehen, erklärt Dirk Ulrich: „Bei diesem großen Areal und so vielen Tieren gibt es natürlich immer etwas zu tun. Ob es der Aufbau einer Hundehütte, Gassi gehen mit einem der Hunde, oder einfach nur die Beschäftigung mit den Tieren ist – wer helfen möchte, darf dies jederzeit gerne tun.“ Und wer sich nun selbst einmal vor Ort ein Bild machen möchte, den empfangen Dirk Ulrich und Ronald van den Borre gerne. Da es allerdings keine Öffnungszeiten im herkömmlichen Sinne gibt, ist eine vorherige telefonische Absprache sinnvoll. Für das kommende Jahr planen die beiden Betreiber auch einen Tag der offenen Tür. (dbu)

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