Pfalz Edenkoben: Millionenschaden nach Großbrand in Industriegebiet (mit Video)

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Am frühen Mittwochmorgen hat ein Großbrand einen Millionenschaden beim Chemieunternehmen ACC Beku im Gewerbegebiet in Edenkoben verursacht.

Der Großbrand im Edenkobener Gewerbegebiet "In den Seewiesen" ist mittlerweile gelöscht. Die Zukunft des Unternehmens ist ungewiss. Auslöser des Brandes war nach RHEINPFALZ-Informationen eine Verpuffung von Chemikalien in einer Produktionshalle. Die genaue Ursache muss noch ermittelt werden.

Industriegebiet wieder befahrbar – Feuerwehr beendet Einsatz

8.2.17, 17.50 Uhr:

Die Feuerwehr hat ihren Einsatz nun beendet. Die Glutnester sind laut Polizei vollständig gelöscht. Mittlerweile ist das Industriegebiet wieder für den Verkehr freigegeben. Am Donnerstag wird die Kriminalpolizei die Unglücksstelle untersuchen und die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen.

Mitarbeiter bei ACC Beku geschockt – Zukunft ungewiss

8.2.17, 16:06 Uhr:

Sowohl die Firmeninhaber wie auch etliche der 35 Mitarbeiter des Chemieunternehmens waren angesichts der Katastrophe geschockt. Wie es in Zukunft weitergehen soll, sei ungewiss. Am zweiten Firmenstandort in Haßloch soll vorerst eine Notproduktion eingerichtet werden. Das Unternehmen wurde vor 95 Jahren unter dem Namen „Gebrüder Kunz GmbH Chemische Fabrik“ gegründet. Sabrina und Matthias Kunz führen den Familienbetrieb in der dritten Generation.

Feuerwehr zieht nach und nach Personen vom Brandort ab

8.3.17, 14:57 Uhr:

Die Feuerwehr beginnt derzeit damit, erste Einsatzkräfte vom Unglücksort abzuziehen. Es seien aber noch Nachlöscharbeiten nötig, wie ein Sprecher der Edenkobener Feuerwehr mitteilte. Diese können noch mehrere Stunden dauern.

Feuerwehr weiter im Einsatz - Übungen hätten sich ausgezahlt

8.2.17, 13:15 Uhr:

Die Feuerwehr wird noch mehrere Stunden am Unglücksort bleiben und die Lage beobachten. Am frühen Nachmittag wird wohl das Gros der Einsatzkräfte abgezogen, sagte Kreisfeuerwehrinspektor Rudi Götz. „Das war mit Sicherheit kein Routineeinsatz und kein normaler Brand“, sagte Götz weiter, aber es habe in der Vergangenheit viele Übungen zusammen mit dem Betrieb gegeben, so dass die Feuerwehr sich vor Ort sehr gut auskannte. Ein Feuerwehrmann im Spezialanzug beim Einsatz an der Brandstelle im Edenkobener Gewerbegebiet. Foto: dpa

Mehrere Millionen Euro Schaden

8.2.17, 13.01 Uhr:

Der Sachschaden durch den Großbrand dürfte laut Firmeninhaber Matthias Kunz mehrere Millionen Euro betragen. Die erst 2009 in Betrieb genommene Produktionshalle sei vollständig abgebrannt. Auch Teile des Hauptgebäudes hatten Feuer gefangen. Genaue Zahlen zum Schaden seien laut Kunz aber noch nicht seriös zu nennen. 

Unternehmen: Brandursache „unerklärlich“ – Sicherheitssysteme waren intakt

8.2.17, 12.44 Uhr:

Für die Unternehmensführung von ACC Beku ist es unbegreiflich, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Zwei erfahrene Mitarbeiter seien mit einem Routinevorgang beschäftigt gewesen und hätten ein Produkt angesetzt. Dabei sei es aus bislang ungeklärten Gründen zu einer Stichflamme gekommen, berichtet Geschäftsleiterin und Gesellschafterin von ACC Beku Sabrina Kunz. Obwohl sich das Feuer rasend schnell ausweitete, sei sie sehr froh, dass kein Mensch verletzt wurde. Alle Sicherheitssysteme seien intakt gewesen. „Als Unternehmer flucht man manchmal über die Überregulierung“, aber jede Minute Sicherheitstraining und jeder investierte Euro habe sich heute früh bezahlt gemacht, sagte Kunz.

Brandermittler sind vor Ort - Feuerwehr kühlte explosive Stoffe

8.2.17, 11.37 Uhr:

Brandermittler sind bereits vor Ort, um sich ein erstes Bild der Lage zu verschaffen. Allerdings könnten laut Polizei noch keine genauen Aussagen zur Ursache des Unglücks gemacht werden, da die Brandstellen von den Ermittlern noch nicht betreten werden können. Nach bisherigen Erkenntnissen habe es eine Verpuffung in einer Produktionshalle gegeben. Anschließend habe sich das Feuer auf Teile des Hauptgebäude ausgeweitet. Die Feuerwehr hatte zunächst einen Tank mit offenbar stark brennbaren Gefahrenstoffen gekühlt, um noch schlimmeren Schaden zu vermeiden. Der Bereich, in dem explosive Stoffe gelagert seien, hätte daher auch kein Feuer gefangen.

Luftmessungen: Keine gefährlichen Stoffe freigesetzt

8.2.17, 10.51 Uhr:

Die Polizei gibt Entwarnung. Luftmessungen von Spezialkräften der Feuerwehr hätten keine bedenklichen Werte gezeigt. Die Feuerwehr ist mit vier Messfahrzeugen im Einsatz. Neben Untersuchungen der Luft werden auch Boden- und Wasserproben genommen. Insgesamt sind 170 Feuerwehrleute im Einsatz. Ein Sachverständiger nimmt Bodenproben in der Nähe der Brandstelle. Foto: dpa

Großbrand unter Kontrolle 

8.2.17, 10.25 Uhr:

Der Brand in der Firma ACC Beku im Edenkobener Industriegebiet an der A65 ist unter Kontrolle, die Löscharbeiten dauern an. Es seien laut Polizei nur noch einzelne Brandnester an der Unglücksstelle. Die Feuerwehr rückte gegen sechs Uhr aus, nachdem es bei Arbeiten in einer Produktionshalle vermutlich zu einer Verpuffung gekommen war. Das Feuer sei dann auf das Hauptgebäude übergesprungen. Verletzt wurde niemand. Es habe kleinere Explosionen gegeben. Am frühen Morgen war die Feuerwehr von akuter Explosionsgefahr ausgegangen. Das Unternehmen verarbeitet Kunstharze.  Der Schaden liegt nach RHEINPFALZ-Informationen in Millionenhöhe.  Die Feuerwehr meldet, dass sie den Brand unter Kontrolle hat. Foto: dpa

Warnung für die Bevölkerung aufgehoben

8.2.17, 10.25 Uhr:

 Die Warnung für die Bevölkerung nach dem Großbrand in Edenkoben wurde aufgehoben. Zuvor waren Anwohner in Edenkoben gebeten worden, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Das galt zunächst auch für Edesheim, Rhodt, Weyher.

Straßensperrung aufgehoben

8.2.17, 10.20 Uhr:

Die Polizei hat die Sperrung der Autobahnauf- und abfahrt der A65 bei Edenkoben um 10.20 Uhr aufgehoben. Das Industriegebiet "In den Seewiesen" bleibe allerdings rund um das Gelände der Firma ACC Beku weiter gesperrt. Die Zufahrt zum Gewerbegebiet ist für den Verkehr wieder freigegeben.

Brandursache noch unklar - Auslöser offenbar Verpuffung

8.2.17, 10.10 Uhr:

Nach ersten Informationen der Polizei soll eine Verpuffung in dem Chemieunternehmen im Edenkobener Gewerbegebiet den Brand ausgelöst haben. Gegen 6 Uhr soll dies beim Abfüllen einer Chemikalie in einer Produktionshalle des Unternehmens passiert sein. Zu diesem Zeitpunkt seien sieben Mitarbeiter im Dienst gewesen. Alle hätten sich demnach rechtzeitig in Sicherheit bringen können. ACC Beku ist ein Chemieunternehmen, das unter anderem Lösungsmittel und Klebstoffe herstellt und abfüllt. Dabei kommen auch verschiedene brennbare Stoffe zum Einsatz.  Mit rund 40 Fahrzeugen war die Feuerwehr beim Großbrand im Einsatz. Foto: van

Kreisverwaltung richtet Bürgertelefon ein

8.2.17, 10 Uhr:

Die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße hat ein Bürgertelefon eingerichtet. Unter der Telefonnummer 06341 940-600  gibt es Informationen zum Verhalten nach dem Großbrand.

Stadt Landau warnt per App

8.2.17, 8.30 Uhr:

Die Stadt Landau warnt über die App Katwarn, dass es auch im Bereich Landau zu Geruchsbelästigungen kommen kann. 

Schulunterricht in Edenkoben findet statt

8.2.17, 8.15 Uhr:

Das Gymnasium Edenkoben stellt es seinen Schülern frei, ob sie zum Unterricht kommen. Das Gleiche gilt für die Grundschule Edenkoben. Die Lehrer sind vor Ort und der Unterricht findet statt. 

Explosionsgefahr: Großbrand im Industriegebiet in Edenkoben

8.2.17, 7.14 Uhr:

Am Mittwochmorgen brennt es in einem Betrieb im Edenkobener Industriegebiet „In den Seewiesen“ an der A65. Die Lage sei laut Polizei unübersichtlich. Es habe auch schon kleinere Explosionen gegeben. Das Unternehmen verarbeitet laut Polizei Kunstharze. Die Gründe für das Feuer sind derzeit noch unklar. Die Bevölkerung soll Türen und Fenster geschlossen halten. Die Warnung gelte neben Edenkoben auch für Edesheim, Rhodt, Weyher. Die Rauchsäule ist weithin sichtbar. Die Autobahnzufahrt in Edenkoben ist in beide Richtungen gesperrt. Das gesamte Gewerbegebiet ist abgeriegelt.

Brand Edenkoben
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