1. FC Kaiserslautern Die Null-Diät

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Ein Grusel-Kick! Beim 0:0 zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Erzgebirge Aue bleibt das Spiel auf der Strecke. Dem FCK fällt nichts ein, um das Abwehr-Bollwerk der Sachsen zu knacken. Die Lauterer treten in der Zweiten Liga auf der Stelle.

„Magerkost!“ Ein Wort von Trainer Tayfun Korkut brachte traurige 92 Minuten auf den Punkt. Der 1. FC Kaiserslautern hatte zwei halbe Chancen, Erzgebirge Aue eine ganze. Der FCK ist nach dem 0:0 gegen Aue wohl seit sieben Spielen ungeschlagen, aber auch seit vier Spielen ohne Sieg. „Solche Spiele muss man gewinnen, dann macht man Schritte. Wir stehen. Das nervt“, sagte der FCK-Coach nach der tristen Nullnummer, die Pavel Dotchev, Aues Coach, nach rasender Talfahrt, naturgemäß anders empfand: „Es war nicht unsere beste Leistung, mit dem Punkt bin ich sehr zufrieden.“ Der Fan-Chor im Lauterer Westen mit der wunderbaren Interpretation von „You’ll never walk alone“ vor dem Anpfiff und ein tapfer zurückgenommener Platzverweis für Aues Cebio Soukou in der 43. Minute – das waren die Höhepunkte der Partie. Zweitliga-Fußball wurde verkauft, es war eine Mogelpackung. „Entschuldigung, dass die Zuschauer Eintritt bezahlt haben“, sagte Aues Kapitän Christian Tiffert, der ehemalige FCK-Spielführer, „ich hatte nicht das Gefühl, dass Lautern ein Tor macht. Aber das hatte ich bei uns auch nicht. Deshalb war es ein gerechtes und logisches 0:0, das wir gerne mitnehmen.“ Sein Teamkollege Louis Samson betonte mit Blick auf die Defensivtaktik des Tabellenvorletzten, die aufging: „Jeder hat gesehen, was wir wollten.“ Keineswegs positiv für den deutlich ambitionierter in die Saison gegangenen FCK war die von Trainer Tayfun Korkut angeprangerte Mutlosigkeit, auf den eng gemachten Räumen Eins-gegen-eins-Duelle zu suchen und so Löcher in die Auer Defensive zu reißen. Schiedsrichter Benjamin Brand hatte nach einer Rangelei zwischen Marcel Gaus und Soukou Gelb-Rot gezückt, ließ sich dann aber überzeugen, den Übeltäter mit Rückennummer 19 mit dem bereits verwarnten Louis Samson (Rückennummer 27) verwechselt zu haben. Aue, von Tiffert klug geführt, hatte die ersten Chancen: Clemens Fandrich fand Julian Pollersbeck auf dem Posten, nachdem Patrick Ziegler sinnlos reklamiert hatte, anstatt Aues Mittelfeldmann zu attackieren (12.). FCK-Trainer Korkut musste seine Startelf nach dem Ausfall des erkrankten Ewerton und des verletzten Lukas Görtler nach sechs Spielen erstmals verändern. So rückte Tim Heubach in die Abwehr, spielte defensiv solide. Jacques Zoua im Sturm gab einige wenige Kostproben seiner Klasse, ansonsten erstarrte auch er angesichts eines namentlich gut besetzten, aber nicht existenten Mittelfelds in Tatenlosigkeit. Kapitän Daniel Halfar, anstelle von Naser Aliji zurück in der ersten Elf, brachte außer Eifer nichts auf den holprigen Rasen. „Wir haben auch ohne Mittelfeld gespielt“, sagte FCK-Mittelfeldspieler Halfar selbstkritisch, „das war sehr, sehr zäh. In der ersten Halbzeit haben wir versucht, von hinten aufzubauen, sind aber mit Kurzpass-Spiel nicht durchgekommen. Dann haben wir umgestellt, in der zweiten Halbzeit war es Tennis von beiden Seiten – hohe Bälle übers Mittelfeld hinweg. Es hat nicht viel funktioniert. Wir hätten noch ewig weiterspielen können, und es wäre kein Tor gefallen.“ Ein Mittelfeld mit Kreativkräften wie Christoph Moritz, Zoltan Stieber und Halfar müsste eine verunsicherte Mannschaft wie die der Auer zerlegen können. Tat sie nicht. Da sprintete Osayamen Osawe mit dem Ball gleich zweimal mit Ball ins Aus, schoss einmal drüber, als nach einer Kombination über Stieber und Zoua ein Hauch von Fußball erkennbar schien (51.). Moritz irrlichterte in seiner Rolle, Ziegler, der seine fünfte Gelbe Karte quittierte, ließ einmal mehr Passsicherheit vermissen, Stieber versuchte viel, der letzte Pass, der Abschluss fehlten, die Standards missrieten. Die Versuche Zouas, Bälle für die Nachrücker abprallen zu lassen – untauglich. Was bleibt: Zum achten Mal ging FCK-Torwart Julian Pollersbeck mit weißer Weste vom Feld, und der junge Robin Koch verrichtete seine Arbeit in der Abwehr konsequent.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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