Rheinpfalz Brücke kostet mehr als halbe Million

91-94859743.jpg

Der Haushalt der Gemeinde wird auch in den beiden kommenden Jahren defizitär sein. Die Pro-Kopf-Verschuldung beläuft sich auf 905 Euro. Damit belege man einen guten Mittelfeldplatz innerhalb der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein, erklärte Wolfgang Keller, der Leiter der Finanzabteilung der Verwaltung.

Keller erklärte dem Rat die Planungen für 2017 und 2018. Im Haushalt klafft in beiden Jahren ein Loch. Die Steuerhebesätze und die Hundesteuer bleiben trotzdem gleich. Im Ergebnishaushalt wird für 2017 ein Defizit von rund 140.000 Euro erwartet, das sich verringern könnte, wenn die Gemeinde für den Ausbau der Kindertagesstätte noch mehr Mittel bekommt. Für den Finanzhaushalt wurde ein Defizit von knapp 127.000 Euro errechnet. Es sind einige Investitionen vorgesehen, darunter die Sanierung der Toilette im Rathaus oder die Erweiterung der Krippengruppe mit rund 140.000 Euro Investitionskosten. Hier übernimmt das Land 71.900 Euro, der Kreis 9000 und die Einzugsgemeinden 37.700 Euro. Den größten Investitionsaufwand erfordert die Instandsetzung der Waldwegebrücke, die 577.000 Euro kosten soll. Für dieses Jahr wurde ein Zuschuss aus dem Investitionsstock in Höhe von 338.700 Euro zugesagt. Da der Haushalt nicht ausgeglichen ist, wird ein Liquiditätskredit benötigt, aber die Zinsen blieben überschaubar, erklärte Keller. Die Pro-Kopf-Verschuldung aus den Investitionskrediten und dem Liquiditätskredit beläuft sich auf insgesamt 905 Euro. Dies sei ein guter Mittelfeldplatz, es gebe auch Gemeinden, deren Bürger jeweils mehrere 1000 Euro Schulden hätten. Den Plänen wurde einmütig zugestimmt. Die Sanierung der Waldwegebrücke soll nun im April beginnen. Der Gemeinderat beschloss, zwei Gutachten für etwa 3000 Euro zu vergeben. Während dem Gutachten zur Beweissicherung von vier Häusern und einer Scheune kommentarlos zugestimmt wurde, wurde kurzzeitig das Gutachten zur Kampfmittelsondierung in Frage gestellt. Trotzdem wurde die Ortsspitze einstimmig beauftragt, dem günstigsten Bieter die Zuschläge zu geben. Zum Thema Sanierung machte der Beigeordnete Dieter Wirth den Vorschlag, die Parkplatzsituation innerorts zu prüfen. Die offizielle Umleitung erfolgt über den Medarder Radweg, jedoch könnten Anwohner möglicherweise diesen Umweg sparen, wenn sie im Ort ihre Autos abstellen könnten. Am Samstag, 4. März, findet um 10 Uhr im Rahmen des Hochwasserschutzkonzepts eine Begehung der Pumpstation mit den VG-Werken und einem Ingenieurbüro statt. Der Rückbau der Telefonzelle gegenüber dem Rathaus ist beschlossene Sache. Da kaum jemand das Angebot nutzte, stimmte der Rat mit sieben Stimmen und zwei Enthaltungen für den ersatzlosen Wegfall, während Hartmut Dec dagegen stimmte. Dieser hatte sich für ein Basistelefon für Notfälle ausgesprochen. Das Grabmal des Odenbacher Insektenforschers und Pfarrers Philipp Wilbrand Jacob Müller (1771-1851) auf dem alten Friedhof soll ein Hinweisschild erhalten. Vielen Odenbachern sei die Bedeutung des Mannes nicht bekannt, wie Joachim Hübner ausführte. Ein Hinweisschild soll an der Mauer hinter der Grabsäule befestigt, die Tafel vor der Säule entfernt werden. Decs Vorstoß, das Vorhaben denkmalschutzbehördlich prüfen zu lassen, wurde abgelehnt. |sbs

x