Pfalz Zweibrücken: Kran hievt alte Fußgängerbrücke weg

abriss_stettinbruecke_04.jpg

Die Fußgängerbrücke über den Hornbach im Bereich der Stettinstraße wurde gestern komplett weggehievt. Da die 54 Jahre alte und 75 Tonnen schwere Brücke nicht mehr saniert werden konnte, wird sie durch eine neue, wesentlich leichtere Aluminiumbrücke ersetzt. Diese wird laut Mario Müller von den Stadtwerken etwa Ende Mai montiert. Unterhalb der alten Brücke verliefen mehrere Versorgungsleitungen der Stadtwerke: eine 300er-Wasserleitung, die direkt zum Galgenberg hoch führt, eine Gasleitung und ein Stromkabel. Bereits vor vier Wochen haben Mitarbeiter der Stadtwerke damit begonnen, ein Provisorium mit diesen Versorgungsleitungen über den Hornbach zu errichten. Ebenfalls umfangreich verliefen die Vorbereitungen der Firma Steil, die für die Kranarbeiten zuständig war. Mit zwölf Lastern wurde ein zerlegter 650-Tonnen-Kran ans Hornbachufer gefahren. Um den rund 13 Meter breiten Gittermast-Raupenkran aufzubauen, wurde ein kleinerer 200-Tonnen-Kran benötigt. Der Aufbau des Krans habe die Neugier vieler Anwohner erregt, sagt Mario Müller. Er sei gefragt worden, weshalb ein so großer Aufwand getrieben wird, weshalb die Brücke nicht vor Ort in kleinere Stücke zerlegt wird. Müller erklärt: Zum einen habe die Aufsichtsbehörde aus Umweltgründen ein Problem mit dem Abbruch vor Ort, zum anderen bestehe die Gefahr, dass der unter großer Spannung stehende Brückenkörper beim Zerkleinern unkontrolliert bersten könnte. Gestern morgen gegen 8.30 Uhr hing die alte Brücke am Haken und wurde am Hornbachufer abgelegt. Das ganze Prozedere dauerte nur wenige Minuten. Schaulustige sahen sich die „Luftnummer“ aus sicherer Entfernung an. Laut Marcus Ruhstorfer, technischer Leiter der Stadtwerke, kann man die alten Brückenfundamente wiederverwenden. Das sei mit einem kaputten Zahn vergleichbar, der eine Krone bekommt. (jo)

x