Pfalz Kusel: Arbeiten an der Erstaufnahmeeinrichtung laufen auf Hochtouren

Kusel

. „Das Engagement aller Beteiligten vor Ort ist groß.“ Das teilte das Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen gestern zum Stand der Vorbereitungen für die Unterbringung der ersten Flüchtlinge auf dem Windhof in Kusel mit. Wie mehrfach berichtet, werden in der früheren Bundeswehrkaserne bereits vor der offiziellen Eröffnung der Erstaufnahmeeinrichtung Ende des Jahres provisorisch Asylsuchende untergebracht – Mitte der Woche sollen rund 200 kommen, voraussichtlich Ende der Woche noch einmal 300. Grund ist, dass die bestehenden Einrichtungen heillos überbelegt sind. Stadt und Kreis wurden Ende vergangener Woche von der Nachricht überrascht, jetzt muss alles rasch organisiert werden. Zunächst ist ein Bauzaun errichtet worden, der vor allem der Verkehrssicherung dient. Die neue Sporthalle, in der etwa 300 Flüchtlinge in Doppelstockbetten schlafen sollen, ist noch einmal abschließend gereinigt worden. Außerdem wurden Container aufgestellt, die für die Sozialbetreuung zur Verfügung stehen. Am Dienstag werden nach Angaben des Ministeriums auch Zelte geliefert. Lobend wird erwähnt, dass sich auch schon zusätzliche Freiwillige gemeldet hätten. Der DRK-Kreisverband sei außerdem damit beschäftigt, weitere ehrenamtliche Helfer zu organisieren, vor allem für den Aufbau der Betten, die ebenfalls am Dienstag kommen sollen. Groß ist die Hilfsbereitschaft und Spendenfreudigkeit: Beim Sozialkaufhaus des Roten Kreuzes und den anderen Sammelstellen in der Kreisstadt gingen gestern wahre Berge an Kleiderspenden ein. „Bestimmt 100 bis 150 Säcke“ mit Kleidung wurden zum Beispiel beim Sozialkaufhaus abgegeben. Darunter seien unter anderem Kleider für Kinder – in allen Größen, genau das, was benötigt wird – aber auch für Erwachsene. Die aussortierten Kleider werden dann an die ersten Flüchtlinge verteilt, die oft nur mit dem kommen, was sie auf dem Leib tragen. (ba)

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