Pfalz FCK verliert in Düsseldorf: Harmlose Teufel doppelt bestraft
Der FCK imponiert eine Halbzeit lang, bricht nach dem Rückstand auseinander und verliert bei Fortuna Düsseldorf mit 0:2.
Das Saisonziel des 1. FC Kaiserslautern klingt bescheiden. Sorgenfrei bleiben, das wäre schon ein Erfolg, sagt Trainer Norbert Meier. Nach dem 0:2 (0:1) bei Fortuna Düsseldorf, mit einem Punkt und einem Törchen aus drei Spielen aber sind die Sorgen und Nöte groß. Die Uhr tickte dem Halbzeitpfiff entgegen: Benjamin Kessel ließ sich zu einem schludrigen Freistoß verführen, brachte Fortuna in Ballbesitz. In der Folgeszene nutzte Lukas Schmitz den unerwarteten Nichtangriffspakt zur Maßflanke, Ihlas Bebou gewann das Kopfballduell gegen Robin Koch, Müller war machtlos gegen den Aufsetzer – Fortuna führte nach seiner zweiten Chance mit 1:0 (43.). „Die erste Halbzeit war die bisher beste in dieser Saison, dann haben wir ein dummes Gegentor bekommen. Wir führen den Freistoß kurz aus, es war die falsche Entscheidung, wir hätten das trotzdem noch verteidigen können“, haderte Kessel.
Katastrophal harmloser Abschluss
Der FCK war gut gestartet, Leon Guwara setzte über links die ersten Akzente, stieß mit viel Wucht nach vorne. Aber Osayamen Osawe erwies sich einmal mehr als fußballerisch zu schwach, um Kapital aus den Vorlagen zu schlagen. Bezeichnend der katastrophal harmlose Abschluss nach fantastischem Solo in der 58. Minute, da muss er den Ausgleich schießen. Baris Atik, mit guten Szenen in den Anfangsminuten, verzagte früh und war fortan aus dem Spiel.
Führungstor auf dem Fuß
Nach einem Solo an drei Fortunen vorbei hatte Daniel Halfar das Führungstor auf dem Fuß, Niko Gießelmann aber klärte zur Ecke (25.). Der FCK hatte viel Ballkontrolle, die Defensive mit dem hellwachen Stipe Vucur war gut organisiert – bis zur jener verhängnisvollen 43. Minute. „Ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit ein richtig, richtig gutes Spiel gemacht haben und uns dann selbst um den Lohn gebracht haben“, haderte FCK-Trainer Norbert Meier.
Müller hält großartig
Das Gegentor brachte den FCK aus dem Tritt. Außer einem Flugkopfball des eingewechselten Gervane Kastaneer, der nach Fechner-Flanke knapp das Ziel verfehlte (68.), hatte der FCK offensiv nichts mehr zu bieten. Zu fehlerhaft, das Passspiel ohne Präzision, zudem schaffte es der Ex-Lauterer Jean Zimmer, Leon Guwara in die Defensive zu drängen. Hätte Marius Müller im Lauterer Tor nicht so großartig gehalten, es hätte ein Debakel gegeben. So hielt Müller gegen Schmitz im Rückwärtsflug (52.), dann gegen den freien Ayhan (53., 65.) und grandios gegen Bebou (67., 87.).
"Ein sehr schönes Tor"
Der junge Florian Neuhaus, Leihgabe von Borussia Mönchengladbach, nutzte seinen Nachmittagsspaziergang durchs Spalier passiver Lauterer aus 22 Metern zum 2:0 (76.). „Ein sehr schönes Tor, es wäre auch schön gewesen, wenn wie Herrn Neuhaus attackiert hätten“, kritisierte Meier. Und Kapitän Halfar meinte: „Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. Aber wenn du kein Tor machst, holst du nicht viele Punkte und wirst am Ende bestraft.“
So spielten sie
Fortuna Düsseldorf:Rensing - Ayhan (69. Bormuth), Hoffmann, Gießelmann - Zimmer, Schmitz - Neuhaus (79. Bodzek), Sobottka, Fink - Bebou, Hennings (76. Kujovic) 1. FC Kaiserslautern: Müller - Kessel, Vucur, Koch - Mwene, Fechner (75. Spalvis), Albaek, Guwara (86. Moritz)- Halfar, Atik (55. Kastaneer) - Osawe Tore: 1:0 Bebou (43.), 2:0 Neuhaus (76.) Gelbe Karten: Neuhaus, Sobottka, Hoffmann - Fechner (2), Kastaneer, Vucur Beste Spieler: Fink, Neuhaus, Bebou - Müller, Vucur Zuschauer: 25.227 Schiedsrichter: Dankert (Rostock)