Pfalz Bundestagswahl: Der wichtigste Mann kommt aus der Pfalz

Bei ihm laufen bei der Bundestagswahl alle Fäden zusammen, er selbst bleibt aber fast immer im Hintergrund: Dieter Sarreither ist Bundeswahlleiter – und gebürtiger Frankenthaler. Nur kurz wird der Mathematiker am Sonntag in der Öffentlichkeit erscheinen, wenn er in der Nacht oder am frühen Montagmorgen das vorläufige amtliche Endergebnis der Wahl verkündet.

In Dirmstein aufgewachsen

Der Herr der Zahlen, der in Dirmstein aufwuchs und heute in Mainz lebt, ist seit Oktober 2015 Präsident des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden. In dieser Funktion ist er automatisch Bundeswahlleiter. Der 65-Jährige hat in Heidelberg und Mainz neben Mathematik auch Volkswirtschaftslehre studiert. Er arbeitet bereits seit 1982 im Statistischen Bundesamt. Im Jahr 2000 wurde er Direktor der Abteilung Informationstechnik und mathematisch-statistische Methoden, drei Jahre später IT-Direktor der 2400 Mitarbeiter zählenden Behörde.

Endergebnis basiert auf Niederschriften

Zuletzt äußerte sich Sarreither Anfang September über Spekulationen, wonach die Wahl-Software manipuliert werden könnte. Für ihn habe „die Verhinderung von Manipulationsmöglichkeiten der Wahlergebnisse höchste Priorität“, erklärte Sarreither. Er wies darauf hin, dass das endgültige Wahlergebnis auf den Niederschriften der einzelnen Wahllokale basiere. Diese würden in Schriftform vorliegen. „Eine Manipulation ist somit ausgeschlossen.“